Umweltminister heizt mit Brennstoffzelle

Umweltminister heizt mit Brennstoffzelle

Rainer Bomba, Volker Nerlich, Galileo 1000N, Katherina Reiche, Klaus Bonhoff

Seit Ende 2012 steht im Keller des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin eine Festoxidbrennstoffzelle und versorgt das Gebäude mit Wärme und Strom. Auch wenn der große Altbau nicht direkt zum ursprünglich anvisierten Einsatzgebiet für derartige 1-kW-Systeme zählt, freuten sich trotzdem alle Beteiligten über das gelungene Demonstrationsvorhaben. Zur Inbetriebnahme erschienen Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesverkehrsministerium und Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH, am Potsdamer Platz, wo sie gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Katherina Reiche über den Projektstart informierten. (mehr …)

Panasonic als Wettbewerber bei BZ-Heizgeräten

Die Panasonic Corporation hat diesen Sommer eine Brennstoffzellen-Offensive in Deutschland gestartet. Am 1. Juli 2011 eröffnete das japanische Unternehmen sein erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Brennstoffzellenheizgeräte in Europa. Das Panasonic European R&D Centre Germany (PRDCG) steht in Langen bei Wiesbaden und soll zur Entwicklung und Erprobung der Brennstoffzellenheizgeräte ENE FARM für Ein- und Mehrfamilienhäuser dienen. Das Unternehmen aus Osaka, Japan, das seit 1999 umfangreiche Erfahrungen mit seinem Mikro-Kraftwärmekopplungssystemen im eigenen Land gesammelt hat, will nun auch den europäischen Markt erschließen. Laurent Abadie, Vorsitzender von Panasonic Europe, sagte: „Wir haben unsere Brennstoffzellen bisher noch nicht auf den europäischen Markt gebracht. Doch mit unserem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum, das ganz der Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie in Europa gewidmet ist, sind wir bei der Realisierung unseres Ziels für 2018 wiederum einen Schritt weiter vorangekommen […].“ Er erklärte weiterhin: „Unsere Micro-CHP-Brennstoffzelle wird bereits in unserem Eco Ideas House, unserem Testobjekt für innovative, ökologische Konzepte in Japan, eingesetzt. Einem Konzepthaus, das zeigt, wie wir alle mit der richtigen Technologie Häuser haben können, in denen Energie mit so gut wie keinen CO2-Emissionen erzeugt, gespeichert und eingespart werden kann.“

Weiterbildung zum Brennstoffzellen-Installateur

Weiterbildung zum Brennstoffzellen-Installateur

Neue Technologien erfordern neue Techniker – irgendjemand muss die neuen Systeme ja installieren. Dies gilt auch für die insgesamt 800 Brennstoffzellen-Heizgeräte, die noch bis 2012 im Rahmen des Praxistests Callux deutschlandweit erprobt werden. Deswegen haben die Callux-Projektpartner gemeinsam mit insgesamt sieben verschiedenen Weiterbildungsinstituten eine Software ausgearbeitet, die Grundlagen für den praktischen Umgang mit Brennstoffzellen- und Kraft-Wärme-Kopplungs-Systemen vermittelt. Die Präsentation dieses „Informationsprogramms Brennstoffzellen-Heizgeräte“ fand am 28. September 2010 im Rahmen des f-cell-Symposiums in Stuttgart statt.
Zur erfolgreichen Einführung stationärer Brennstoffzellen sind nicht nur zuverlässige Heizgeräte erforderlich, es müssen auch Techniker vorhanden sein, die diese Geräte installieren, betreiben und warten können. Für die Aus- und Weiterbildung dieser Handwerker entwickelte das Team unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Hoppe ein interaktives Modul, das grundlegendes Wissen für den sicheren Umgang mit Brennstoffzellen beinhaltet: das „Informationsprogramm Brennstoffzellen-Heizgeräte“.
Das Programm richtet sich vorrangig an Fachhandwerker, die direkt mit dem Aufbau, der Installation und der Wartung der ersten im Callux-Feldtest eingesetzten BZ-Heizungssysteme zu tun haben. Darüber hinaus sprechen die Autoren aber auch alle weiteren Interessenten, die sich in diesem Bereich weiterbilden möchten, an (z.B. Lehrer, Architekten, Planer, Energieberater).
Guido Gummert, stellvertretender Callux-Sprecher und Geschäftsführer von Baxi Innotech, wies im Rahmen der Präsentation darauf hin, dass Brennstoffzellen im neuen Energiekonzept der Bundesregierung noch nicht erwähnt seien. Er schloss daraus, dass noch viel Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden müsse, wozu Callux mit dem vorgelegten Informationsprogramm einen wesentlichen Teil beitragen möchte.
Die Software ist kostenlos auf CD-Rom sowie über das Internet (www.callux.net) erhältlich.

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