Alle schauen momentan auf die Politik. Die Bundesregierung soll es richten – nicht nur die Corona-Krise, sondern auch die Klima- sowie die Energiekrise und auch die Krise der Automobilindustrie. So folgt ein Gipfel auf den anderen. Viel ist dieser Tage von der Kanzlerin, von den MinisterpräsidentInnen und auch von UnternehmensvertreterInnen sowie LobbyistInnen zu hören, vergleichsweise wenig hingegen vom Parlament, wo eigentlich die Politik gemacht wird. Aber welche politischen Themen beziehungsweise Gipfeltreffen sind momentan für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik auch wirklich relevant?
Iridium und Platin potenziell kritische Materialien
Wasserstoff kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Das erste Element im Periodensystem hat ein hohes Potenzial, beispielsweise die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie sowie den Luft-, Schwerlast- und Seeverkehr zu dekarbonisieren. Auf nationaler sowie europäischer Ebene wird zurzeit an Plänen gearbeitet, welche Mengen an Wasserstoff und welche Herstellungsverfahren in Zukunft gefördert werden sollen.
Ballard Power scheint mit Weichai den richtigen Partner in China gewählt zu haben. Die gemeinsame Produktion der LCS-Stacks läuft demnächst (Juni/Juli?) an. Bushersteller wie Asiastar, Sinotruck, Yutong oder Zhongtong wurden bereits als OEM gewonnen. Das Venture zwischen Daimler Truck und der Volvo Group – getrieben durch den chinesischen Automobilhersteller Geely (Groß- bzw. Einzelaktionär) – zeigt die Richtung, in die es gehen wird – zu Lkw und Bussen. Batterien sind da keine geeigneten Lösungen, da Lastwagen vor allem auf der Langstrecke unterwegs sind. Meiner Meinung nach sollte das Joint-Venture auf die Ballard-Stacks setzen, da eine eigene Entwicklung so gar keinen Sinn macht, wenn man an die Fertigungstiefe denkt.
Im März 2017 haben die Niederländer ein neues Parlament gewählt. Die bisherige Regierungskoalition wurde entmachtet, eine neue ist Ende Mai 2017 noch immer nicht in Sicht. Verhandlungen der Wunschkoalitionspartner aus VVD, Christdemokraten, D66 und den Grünlinken sind Mitte Mai unter anderem deshalb gescheitert, weil man sich beim Thema Klimapolitik nicht auf einen gemeinsamen Nenner verständigen konnte. (mehr …)
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