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Beitrag von Sven Geitmann

18. Februar 2019

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Weiße Flecken werden weniger

Haseloff Web
Ministerpräsident Haseloff, © Christian Kolbe

Kurz nach der Potsdamer H2-Tankstelle ist am 18. September 2018 die 51. Station in Dresden, die erste H2-Tankstelle Sachsens, in Betrieb gegangen. Dieser zentral an der Wiener Straße mitten in der Altstadt gelegene Standort wurde unter anderem mit Finanzmitteln aus dem EU-Projekt Connecting Hydrogen Refuelling Stations (COHRS) gefördert. Am selben Tag wurde auch die zweite sächsische H2-Station eröffnet, und zwar ebenfalls an einer Total-Tankstelle, genauer gesagt am Autohof Poststraße an der A14.

Staatssekretär Stefan Brangs erklärte dort: „Es freut mich, dass die weißen Flecken auf der Landkarte in Ost- und Mitteldeutschland langsam kleiner werden und es immer mehr öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen gibt. Denn der Aufbau eines engen europäischen Netzes ist die Grundvoraussetzung dafür, dass mehr Menschen auf diesen Antrieb umsteigen.“

Nur drei Tage später folgte eine Station auf dem Gelände von Mundorf Tank in Frechen. Bei diesem Standort am Autobahnkreuz Köln-West (A1/A4) nahe Köln übernahm Air Liquide die Installation im Rahmen des SWARM-Projekts (Small 4-Wheel fuel cell passenger vehicle Applications in Regional and Municipal transport) mit Mitteln des European Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking. Eine weitere Tankstelle wurde symbolisch am 23. Oktober 2018 auf dem Brennstoffzellenforum Hessen eröffnet. Standort dieser Betankungsanlage ist die Shell-Station Weiterstadt in der Nähe des Darmstädter Kreuzes (A5/A67) – ebenfalls ein COHRS-Projekt.

Gleich zwei Betankungsmöglichkeiten kamen am 21. November dazu: Magdeburg und München. In Magdeburg erschien der Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff höchstpersönlich, um die erste Wasserstoffstation Sachsen-Anhalts am Total-Autohof Glindenberger Weg zu eröffnen. Zur Shell-Station in die Verdistraße an der A8 in der bayerischen Landeshauptstadt waren unter anderem Staatssekretär Josef Zellmeier sowie Dr. Christian Bruch, Vorstandsmitglied der Linde AG, eingeladen. Insgesamt gab es Ende 2018 damit 55 betriebsbereite H2-Tankstellen in Deutschland.

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3 Kommentare

  1. Joe Schmidt

    Nein, der dürftige Gegenwert liegt in der Natur des “mobilen” Wasserstoffes. Denn den schlechten Energiegehalt je Volumeneinheit bei H2 kann ich nun einmal nur kaschieren, in dem ich im PKW auf 700bar (Vordruck im Zwischenspeicher 900bar) komprimiere. Sonst klappt es weder mit dem schnellen Tanken, noch mit der Reichweite.
    Natürlich kann man H2 auch verflüssigen (90% fossiler Ausgangsstoff wie Erdgas eingesetzt werden soll) eben auch noch diese hohe Zusatzkosten kommen – die es bei stationärer Verwendung in diesem Ausmaß nicht gibt.
    Stationär ließen sich auch die ca. 40% Verlust in der BSZ sinnvoll nutzen und so der Gesamtwirkungsgrad deutlich erhöhen. Nur tolle, teure Tankstellen braucht es dann nicht und einige Politiker und Lobbyisten hätten weniger Einweihungsfeiern …

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  2. Reiner Kraa

    Ein dürftiger Gegenwert ist wohl der Tatsache anzulasten, dass die gesamte deutsche Autoindustrie bei der H2-Mobilität geschlossen auf der Bremse steht. Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen. Aber auch Importe aus Japan oder China werden kaum eine Chance haben, wenn dieses Henne-Ei-Problem mit den H2-Tankstellen nicht gelöst wird.
    Das zu tun kann man dem privaten Sektor allein nicht überlassen. Da muss, im Interesse der Gesamtgesellschaft, der Staat zumindest “schubsen”.

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  3. Anonymous

    Schade, dass man die Subventionssummen nicht mehr mit veröffentlicht, sondern nur allgemein auf “Förderungen” verweist. Die letzten Tankstellen waren mit 670.000 Euro (Wuppertal-Nord) bis 900.000€ Steuergeld bezuschusst. Der Gegenwert ist recht dürftig.

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