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Beitrag von Sven Geitmann

16. Mai 2018

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10-Megawatt-Elektrolyseur geplant

RefhyneDer Einsatz von Elektrolysewasserstoff in Raffinerien nimmt allmählich konkrete Formen an: Die beiden Unternehmen Shell Deutschland Oil GmbH und Shell Energy Europe Ltd. beabsichtigen den Bau eines 10-MW-Elektrolyseurs an ihrem Standort in Wesseling. Mit diesem Refhyne-Projekt, das mit 10 Mio. Euro im Rahmen des EU-Förderprogramms Fuel Cell Hydrogen Joint Undertaking bezuschusst wird, stößt der Hersteller ITM Power in bislang noch nicht dagewesene Leistungsgrößen vor. Die Rheinland Raffinerie plant, den damit erzeugten Wasserstoff unter anderem bei der Mineralölumwandlung einzusetzen. Bis dato verwendet das Unternehmen im Produktionsprozess etwa 180.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr, der allerdings per Dampfreformierung aus Erdgas erzeugt wird. Dr. Graham Cooley, Geschäftsführer von ITM Power, erklärte: „Dieses Pionierprojekt mit Shell zielt darauf ab, zu zeigen, was mit unseren Elektrolyseuren im industriellen Maßstab erreicht werden kann, die zudem kostengünstige erneuerbare Energien nutzen und zur Stabilität des Stromnetzes beitragen können.“ Ab 2020 könnte Refhyne in Betrieb gehen.
Tudor Constantinescu, Hauptberater des Generaldirektors beim EU-Energiekommissariat, sagte: „Erneuerbare Elektrizität kann nicht nur die Dekarbonisierung des Energiesektors unterstützen, sondern durch sektorale Integration auch andere kohlenstoffintensive Industrien wie Raffinerien. Grüner Wasserstoff stellt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle dar und entspricht den Zielen der Energieunion sowohl in Bezug auf Emissionsreduktionen als auch bei der Steigerung des Erneuerbare-Energien-Anteils.“
Auch der Mineralölkonzern BP prüft derzeit den Einsatz von Elektrolysewasserstoff. Gemeinsam mit seinem Projektpartner Uniper könnte eine Power-to-Gas-Anlage bei der Dieselproduktion im niedersächsischen Lingen zum Einsatz kommen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde bereits unterzeichnet.

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