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Beitrag von Sven Jösting

10. November 2016

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FuelCell Energy: Entscheidung über Beacon Falls

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Riverside, © FCE


Eigentlich sollte die letzte Entscheidung und damit die feste Auftragsvergabe für das 63-MW-Projekt Beacon Falls bereits bis Ende Juli 2016 erfolgen, dann bis zum 5. September, und nun wird es der 26. Oktober. Der Grund für diese Verzögerungen scheinen Konkurrenzangebote zu sein, die Wind- und Solarenergie mit einbeziehen. Meines Erachtens besitzt das BZ-Kraftwerk erheblichen Vorteile, geht es doch nicht nur um die Effizienz der Generierung von Strom und Wärme, sondern auch um Dinge wie den Platzbedarf einer solchen Anlage. Würde hier der Zuschlag für Wind- und/oder Solarparks erfolgen, so würde ich dies rein subjektiv allein vom Flächenbedarf her in Frage stellen.
Parallel hat sich FuelCell Energy „Kapital auf Zuruf“ besorgt, welches meiner Meinung nach dann zum Tragen kommen wird, wenn der Beacon-Falls-Deal zu Gunsten von FuelCell entschieden ist, da damit aus eigener Kraft manche Vorfinanzierung erfolgen könnte. Es geht ja um bis zu US-$ 80 Mio., die das Unternehmen über die Ausgabe von Aktien generieren kann. Spannend ist dabei, dass der Finanzier in spe nicht genannt werden will, bis der Deal durch ist.
Die Zahlen des dritten Quartals
Auf den ersten Blick: enttäuschend. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal von US-$ 41,4 Mio. auf US-$ 21,7 Mio. Der Verlustausweis fiel mit einem Minus von US-$ 11,8 Mio. heftig aus. Indes: Das Unternehmen ist Projektentwickler und hat damit große Ausschläge in der quartalsmäßigen Abrechnung von Projekten. Flüssige Mittel liegen bei beachtlichen US-$ 128 Mio. und weitere Finanzierungsrahmen bei über US-$ 50 Mio. Dass da ein bislang unbenannter Investor bis zu US $ 80 Mio. in Aktien in FuelCell investieren will und dies zum Teil schon mit Kursen von über US-$ 5 pro Aktie getan hat, ist indes ein Zeichen, dass man darauf setzt, dass das Unternehmen diverse Großaufträge erhalten wird. Der Auftragsbestand in Höhe von US-$ 392 Mio. (vor allem Serviceverträge) ist auf einem sehr hohen Niveau. Zu den Zahlen werde ich in der nächsten Ausgabe eingehen, geht es doch jetzt erst einmal um drei Großprojekte über zusammen 127 MW, die bis dahin entschieden sein müssten. An der Börse würde man heute sagen: Buy on bad news.
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und MidCaps, d. h. es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz von einigen der hier vorgestellten Aktien sein.
Autor: Sven Jösting

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