Michael Swain von der Universität Miami, USA, führte im Jahr 2001 eine Studie durch, um das Verhalten von Benzin und Wasserstoff beim Einsatz als Fahrzeugkraftstoff zu analysieren. Mit einer Simulation versuchte er, die Auswirkungen von Kraftstoffleckagen zu vergleichen. Bei seiner Analyse ging er davon aus, dass lediglich ein einzelner Fehler auftritt. Zu diesem Zweck wurde die Benzinleitung eines Pkw mit einem Loch präpariert (Ø = 1,5 mm), so dass Kraftstoff unter der Mitte des Fahrzeugs auslief.

Während des Tests (3,5 Min.) verlor das Benzinauto auf diese Weise ungefähr 2,1 Liter (74 MJ). Beim Wasserstofffahrzeug wurde als Fehler der Kraftstoffverlust über das Tanküberdruckventil mit anschließender Entzündung ausgewählt. Dies führt zu einer Freisetzung des gesamten Kraftstoffes (1,5 kg = 185 MJ) innerhalb von 100 Sekunden.

Die Versuche ergaben, dass das H₂-Fahrzeug nach dem Test fast unbeschädigt war. Der Tank hatte den Wasserstoff über das Überdruckventil als senkrechte, etwa drei bis fünf Meter hohe Fontäne abgelassen. Die Flamme war nach etwa 90 Sekunden ausgebrannt.

Demgegenüber lief der Versuch beim Benzinfahrzeug nicht so glimpflich ab: Von der Fahrzeugmitte ausgehend breitete sich das Feuer schnell aus und hatte nach etwa 90 Sekunden fast das gesamte Auto erfasst. Nach 140 Sekunden kam es zu einer Gasverpuffung innerhalb der Fahrerkabine und des Kofferraums, die Reifen platzten und Kühlflüssigkeit aus der Klimaanlage wurde freigesetzt. Eine Überlebenschance für eine eingeklemmte Person hätte nicht bestanden. Swain stellte dazu fest: „Kein Fahrzeug ist absolut sicher, aber Wasserstoff ist sicherer als Benzin.” [Swain, 2001 a, b]