Volles Programm und neue Aussteller auf f-cell 2012

Über 120 Vorträge in 19 verschiedenen Foren – das Programm der 12. f-cell und der 1. Battery+Storage ist recht umfangreich, und zusätzlich findet noch der 3. e-mobil BW Technologietag statt. Somit dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, wenn vom 8. bis 10. Oktober auf dem Stuttgarter Messegelände die Tore öffnen. Das Gleiche gilt für die begleitenden Messen, zu denen über rund 140 regionale und internationale Aussteller erwartet werden. Die Neugierde ist somit groß, wie denn das neue Konzept ankommen wird. (mehr …)

f-cell wird größer und dauert länger

Das 12. f-cell Symposium wächst weiter und wird vom 8. bis 10. Oktober 2012 zusammen mit der 1. Battery+Storage zu einer neuartigen Veranstaltung rund ums Thema mobile und stationäre Energiespeichertechnologien und Energiewandler. Nach elf Jahren im mittlerweile zu eng gewordenen Haus der Wirtschaft finden jetzt beide Veranstaltungen gemeinsam auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Auf der Battery+Storage wird die gesamte Wertschöpfungskette der Speicherherstellung dargestellt. Dort soll beispielsweise die Frage beantwortet werden, wie regenerativ gewonnene Energie stationär gespeichert und zuverlässig verfügbar gemacht werden kann. Von der Forschung und Entwicklung über die Materialien, die Zellfertigung und Batteriesysteme bis hin zu den Themen Second-Use und Recycling-Technologien werden alle Themenfelder auf dieser neuen Kommunikationsplattform, die die Landesmesse Stuttgart als europäische Leitmesse der Energiespeichertechnologiebranche etablieren möchte, abgebildet.
Parallel dazu findet die f-cell statt, deren Grundkonzept bestehen bleibt. Beide Kongresse laufen über zwei Tage und werden von der Peter Sauber Agentur organisiert. Am Abend des ersten Veranstaltungstages wird es wieder die Preisverleihung des mit 25.000 Euro dotierten f-cell award geben. Neu ist allerdings, dass es für den vom Land Baden-Württemberg gestifteten Innovationspreis Brennstoffzelle in diesem Jahr extra Kategorien für Jungunternehmer (Start-Up) sowie Wissenschaftler (Science) gibt. Am dritten Veranstaltungstag stehen dann f-cell-Seminare, eine Exkursion sowie der e-mobil Technologietag auf dem Programm. Zu dieser mittlerweile zum dritten Mal stattfindenden Konferenz der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg werden rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Dieses Mal stehen thematisch natürlich insbesondere das Schaufenster Elektromobilität – LivingLab BWe mobil und der Spitzencluster Elektromobilität Süd-West im Fokus. Die Messehalle C2 mit der begleitenden Ausstellung ist an allen drei Veranstaltungstagen geöffnet.
www.f-cell.de

Wasserstoff-Container für Karlsruhe

Franz Untersteller, der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft von Baden-Württemberg, hat am 9. Dezember 2011 den Prototyp einer ersten Wasserstofftankstelle in Karlsruhe in Betrieb genommen. Zur Einweihung befüllte er ein Brennstoffzellenfahrzeug aus dem Fuhrpark seines Ministeriums. Die Container-Lösung ist keine H2-Zapfsäule an einer Markentankstelle, sondern eine, an der die Cold-Fill-Schnellbetankungsmethode zunächst für zwei Jahre erprobt werden soll. Dafür wird der gasförmige Wasserstoff zunächst auf -40 °C abgekühlt, um dann verdichtet bis auf 700 bar möglichst rasch getankt werden zu können. Eine Befüllung dauert dadurch nicht länger als drei Minuten. Die entsprechende Technik, deren Praxistauglichkeit und Leistungsfähigkeit zunächst noch getestet werden soll, ist nach SAE 2601 A70 zertifiziert. In dem Container können insgesamt 56 kg Wasserstoff bevorratet werden, was für über 15 Fahrzeuge pro Tag ausreicht. Seitens des Energieversorgers EnBW, auf dessen Betriebsgelände diese mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II geförderte Anlage steht, hieß es, im laufenden Jahr solle in Stuttgart noch eine zweite Wasserstofftankstelle errichtet werden.

f-cell: Neuer Ort, neue Zeit

Synergien schaffen – unter diesem Stichwort wollen die Organisatoren des f-cell-Symposiums einen Standortwechsel in Angriff nehmen. 2012 wird die Veranstaltung auf dem Gelände der Messe Stuttgart stattfinden, wo zeitgleich auch erstmalig die Battery+Storage – internationale Fachmesse für Batterie- und Energiespeicher-Technologien – von der Landesmesse Stuttgart GmbH organisiert wird. Sie tritt mit dem Ziel an, die europäische Leitmesse in dieser Branche zu werden. Mit dieser Zusammenlegung ändert sich auch der Termin der f-cell: Von Ende September verschiebt er sich auf den 8. bis 10. Oktober, wodurch sich die Dauer der Ausstellung um einen Tag verlängert. Peter Sauber erklärte diesen Schritt mit den Worten: „Für 2012 erwarten wir einen weiteren Zuwachs, sowohl bei den Teilnehmer als auch bei den Ausstellerzahlen. Damit wachsen wir über die Kapazitätsgrenzen des Haus der Wirtschaft hinaus.“ Von der Zusammenlegung beider Veranstaltungen an einen Standort erhofft sich Sauber „eine ungemein große Plattform, die international stark wahrgenommen wird.“ Parallel zum f-cell-Symposium wird die Peter Sauber Agentur zudem einen Fachkongress für Batterie- und Energiespeicher-Technologien organisieren. Darüber hinaus wird am 10. Oktober der e-mobil BW Technologietag stattfinden und Mobilitätslösungen der Zukunft präsentieren. Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), freute sich: „Die Veranstaltungen stärken sich gegenseitig.“

Peter Sauber feiert Firmenjubiläum

Der diesjährigen f-cell geht ein besonderes Jubiläum voraus: Im Juli 2011 feiert der Organisator Peter Sauber sein 25-jähriges Firmenbestehen. Seit einem Viertel Jahrhundert ist der Schwabe mittlerweile selbständig, und es steht gut um sein Unternehmen: Vor fünf Jahren gründete er eine GmbH, vor zweieinhalb Jahren bezog er neue Geschäftsräume in Stuttgart-Vaihingen nahe der Universität. Während der diesjährigen f-cell, die am 26. und 27. September in Stuttgart stattfindet, stehen dann für Peter Sauber wieder in bewährter Manier die Aussteller, Referenten und Besucher im Mittelpunkt des Interesses.
In diesem Jahr erwartet die Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH, die das 11. Brennstoffzellen-Symposium wieder gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) veranstaltet, wieder 800 Teilnehmer. Im Haus der Wirtschaft werden etwa 50 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Rund 70 Referenten berichten dann in zwölf Foren über neuste Entwicklungen aus den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzellen und Elektromobilität. Von besonderem Interesse dürfte auf dem Kongress der Vortrag von Prof. Bernd Höhlein von der EnergieAgentur.NRW sein. Er wird auf Kosten, die in Verbindung mit der Nutzung von Wasserstoff in Brennstoffzellenfahrzeugen anfallen, eingehen. Außerdem will Dr. Manfred Waidhas die Pläne von Siemens zur großtechnischen Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse vorstellen: „Wasserstoff ist das einzige Energiespeichermedium, das auch bei Energie mit einer Leistung von über zehn Gigawattstunden noch funktioniert.“ Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) und die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) werden in ihren Vorträgen das DWV-Wasserstoff-Sicherheits-Kompendium vorstellen und Dr. René Zimmer die Ergebnisse der HyTrust-Bürgerkonferenz.
Aus dem Ausland wird unter anderem Dr. Alan Lloyd, Präsident des International Council on Clean Transportation, aus San Francisco ins Haus der Wirtschaft kommen und über dortige Mobilitätskonzepte berichten. Aus Japan wird Prof. Masahiro Watanabe von der Universität Yamanashi, Kofu, mit dabei sein. Auch aus China, Kanada, Skandinavien sowie Südafrika werden Referenten berichten. Über die neue Ausrichtung der Landespolitik wird Franz Untersteller, Baden Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Bericht erstatten. Es ist das erste Mal, dass ein Grünen-Politiker dieses Ressort leitet und auf der f-cell vorstellig wird.
Das diesjährige Motto lautet: „Mobile Anwendungen – Brennstoffzellen und Batterien bewegen die Zukunft.“ Dazu erklärte WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg: „Autohersteller setzen heute gleichermaßen auf batterie-elektrische Antriebe, Brennstoffzellen und Hybride. In Fortsetzung der Modellregion Elektromobilität des Bundes will die Region Stuttgart auch künftig eine wichtige Rolle bei den neuen Antrieben spielen.“ Neben Berlin und Ulm will somit auch Stuttgart ein NPE-Schaufenster werden. Peter Sauber ergänzte: „Schon bald sollen Wasserstoffautos auf unseren Straßen fahren, das geht nur, wenn es bis dahin auch die entsprechenden Tankstellen gibt. Der Wasserstoffherstellung und -infrastruktur ist daher ein eigenes Themenforum auf der f-cell gewidmet.“ Es kann also damit gerechnet werden, dass einer der Mitverantwortlichen über erste Details bezüglich des von Daimler und Linde kürzlich angekündigten Aufbaus von 20 neuen H2-Stationen berichten wird.
Darüber hinaus wird es natürlich auch in diesem Jahr wieder am ersten Veranstaltungstag eine Abendveranstaltung geben, während der die f-cell awards verliehen werden, sowie Exkursionen und Ride&Drive-Möglichkeiten.

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