Dr. Joachim Gretz gestorben

Dr. Joachim Gretz gestorben

Dr. Joachim Gretz, Foto: Arno A. Evers FAIR PR


Der langjährige Vorsitzende der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg und Wegbereiter der deutschen Wasserstoffszene, Dr. Joachim Gretz, ist am 12. Oktober 2012 von uns gegangen. Bis ins hohe Alter war der ehemalige Leiter der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission in Ispra (Italien) untrennbar mit dem Thema Wasserstoff verbunden. Dr. Gretz wurde bereits im September 1989 bei der Gründung der Hamburger Gesellschaft zur Einführung des Wasserstoffs in die Energie-Wirtschaft e.V. in den Vorstand berufen. Neun Jahre lang war er Vorsitzender dieses 1997 in Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg umbenannten Vereins, seit 2011 Ehrenvorstandsmitglied. Gretz initiierte unter anderem 1986 das Euro-Québec Hydro-Hydrogen Pilot Project (EQHHP) und gab wichtige Impulse zur Gründung der European Hydrogen Association (EHA) im Jahr 2000. Er erkannte frühzeitig, welche Rolle dem Wasserstoff zukünftig zukommen wird: (mehr …)

Neue H2Expo-Projektleitung

Die H2Expo hat Ende Februar 2012 eine neue Projektleiterin bekommen. Anja Holinsky, die bereits die Fachmessen Nortec und WindEnergy Hamburg betreut, kümmert sich fortan auch um die internationale Konferenz und Fachmesse für Wasserstoff, Brennstoffzellen und elektrische Antriebe. Sie löst damit Johannes Schmid-Wiedersheim ab, der diesen Posten seit Juni 2009 bei der Hamburg Messe und Congress GmbH innehatte. Das erste Mal in ihrer neuen Funktion zeigte sich Holinsky der Branche bei der Einweihung der H2-Tankstelle in der Hamburger HafenCity, wo sie von ihrem Vorvorgänger Peter Bergleiter begleitet wurde. Einen genauen Termin für die H2Expo 2013 konnten beide allerdings noch nicht nennen.

Alarm an der H2-Tankstelle HafenCity

Die gerade erst eingeweihte Wasserstoff-Tankstelle in der Hamburger HafenCity hat gestern Abend ihren ersten Alarm ausgelöst. Einer von insgesamt 120 Hochdruckbehältern, der sich auf dem nach oben offenen Dach der Tankstelle befindet, versagte seinen Dienst. Ein Gasmelder löste daraufhin um 23:00 Uhr automatisch Alarm aus. Gasförmiger Wasserstoff war durch eine defekte Dichtung am Rohrverbindungsstück ausgetreten. Die herbeigerufene Polizei sperrte den Bereich um die Tankstelle im Umkreis von 200 Meter ab. Techniker der Tankstelle ließen den in dem Druckbehälter enthaltenen Wasserstoff (rund 70 kg) kontrolliert entweichen, ohne, dass es zu einer Entzündung kam. Gegenüber der HZwei-Redaktion erklärte der Vattenfall-Pressesprecher Alexander Hauk: „Für die Anwohner bestand keine Gefahr. […] Die vor Ort anwesende Feuerwehr konnte nach kurzer Zeit abrücken.“

H2-Tankstelle in der Hamburger HafenCity eingeweiht

Am 17. Februar 2012 war es so weit: Die bereits vor Jahren angekündigte Wasserstofftankstelle in der Hamburger HafenCity ist eingeweiht worden. Trotz des Rücktritts des ehemaligen Bundespräsidenten Wulff, der genau eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn vor die Presse getreten war, erschien die gesamte angekündigte Prominenz an der Oberbaumbrücke, um die erste öffentliche Betankung miterleben beziehungsweise selber vornehmen zu können. Eigentlich hätte die Tankstelle schon im Spätsommer 2011 eingeweiht werden sollen, oder zumindest Ende vergangenen Jahres, aber bis zuletzt gab es Probleme. Dabei bereitete nicht so sehr die Technik Schwierigkeiten, sondern die Bürokratie.
Die reine Bauphase war mit knapp über eineinhalb Jahren noch überschaubar, so dass letztlich bei der offiziell erst wenige Tage vorher angekündigten Einweihungszeremonie ein Gefühl der Erleichterung überwog. Der Himmel blieb zwar bedeckt, aber zumindest war es trocken, so dass überraschend viele Gäste erschienen waren. Auch Prof. Dr. Heinz Gretz (nicht Joachim) war mit dabei, der schon vor fast einem viertel Jahrhundert die Wasserstoffgesellschaft Hamburg (H2HH) mit ins Leben gerufen hatte. Auf die Frage der HZwei-Redaktion, ob er damit gerechnet habe, dass der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur so lange dauern werde, sagte er: „Ja!“
Alle Gastredner zeigten sich mit dem Ergebnis dieses zehn Millionen Euro teuren Bauvorhabens (5,7 Mio. Euro Fördergelder) sehr zufrieden. Frank Horch, der Hamburger Wirtschaftssenator, erklärte, dass die batterieelektrische sowie die brennstoffzellenbetriebene Elektromobilität ein äußerst wichtiges Thema für Hamburg sei, und betonte: „Der simultane Infrastruktur- und Flottenausbau spielt in diesem Kontext eine wesentliche Rolle.“ Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, ergänzte: „Deutschland ist mit Vorreiter in dieser Technologie, und wir sollten diesen Vorsprung weiter ausbauen.“ Dann appellierte er mit Nachdruck zum wiederholten Mal an die Branche: „Wir haben hier viel entwickelt in Deutschland, MP3-Player, Computer und vieles mehr. Das wurde aber dann im Ausland gebaut. Das darf uns mit der Brennstoffzelle nicht passieren.“

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