Seit Jahren gibt es im Wasserstoffsektor eine Diskrepanz zwischen Nordamerika und Europa: Drüben auf der anderen Atlantikseite erfreuen sich brennstoffzellenbetriebene Flurförderzeuge großer Beliebtheit, während ihre Stückzahl hierzulande eher homöopathischen Dosierungen entspricht.
Leserbrief von Klaus Lehmeyer Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel „Die Suche nach Alternativen im Heizungssektor“ im Magazin HZwei, Heft 1, Januar 2019 gelesen.
Ich
habe seit nun fast einem Jahr eine Brennstoffzellenheizanlage. Lange
habe ich mich damit beschäftigt, eine neue Heizanlage für mein
Gebäude (Baujahr 1955) zu finden. Als zertifizierter Energieberater
und -effizienzexperte habe ich mir die Aufgabe nicht leicht gemacht.
Nicht nur für unbemannte Fluggeräte wird an Brennstoffzellenantrieben gearbeitet, auch bei der Personenbeförderung wird Wasserstoff zunehmend ein Thema. Die US-Weltraumbehörde NASA konstruiert beispielsweise gemeinsam mit der Ingenieurschule der University of Illinois Elektroflugzeuge, die flüssigen Wasserstoff und Brennstoffzellen verwenden.
Das Momentum für die Brennstoffzelle verbessert sich stetig mit Zunahme an Dynamik. Jüngste Kooperationen wie die von Bosch und PowerCell, aber auch positive Statements zu Brennstoffzellen von Automobilherstellern wie Audi lassen aufhorchen. Wird nun China wieder der Treiber sein, wie schon bei der Batterieeinführung und vorher im Bereich der regenerativen Energien? Dort stehen neue Förderrichtlinien vor der Einführung, die die Brennstoffzelle und die Wasserstoffinfrastruktur begünstigen und stark fördern sollen, während die Zuschüsse für rein batteriegetriebene Fahrzeuge je nach Radius ganz oder zum großen Teil aufgehoben werden.
Mit dem kürzlich veröffentlichten Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), der die erforderlichen Maßnahmen beschreibt, um die globale Erwärmung auf unter 1,5 °C zu halten, ist der Bedarf an kostengünstigen und kohlenstoffarmen Energiealternativen deutlicher denn je geworden.