Handelsblatt EnergieGipfel 2024

Handelsblatt EnergieGipfel 2024

Bremst die Investitionskrise die Energiewende?

Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept für ein klimaneutrales Energiesystem 

Der Aufbau von Kapazitäten an Solar- und Windenergie in Deutschland läuft, aber die Netzinfrastruktur ist nicht in erforderlichem Maße vorhanden, um die Kapazitäten regenerativer Energie aufzunehmen und zu transportieren. Die Industrie gibt sich zögerlich, da die Regulatorik manche Frage der Umsetzung aufwirft. Sind Gaskraftwerke, die mit amerikanischen LNG (basierend auf umweltschädlichem Fracking amerikanischer Art) gespeist werden – bis es perspektivisch Wasserstoff gibt – die Alternative zu Kohle- und Kernkraftwerken, die abgeschaltet werden, aber für die Grundlast notwendig sind? Derzeit fehlt es an Tempo – gerade auch bei den Genehmigungsverfahren, so das Fazit vom Handelsblatt-EnergieGipfel 2024, der vom 23. bis 25. Januar im BCC in Berlin stattgefunden hat.

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Zukunft aktiv gestalten statt Krisen managen

Ein Redner fasst es so zusammen – sinngemäß: Besser Zukunft aktiv gestalten, als Krisen zu managen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält das Narrativ und Mantra hoch, dass Deutschland die Chance hat, sich regenerativ zum Selbstversorger zu machen. Er findet den europäischen Markt für Strom perfekt in der Umsetzung, lässt dabei aber außer Acht, dass in Deutschland abgeschaltete Energie aus Kohle- und Atomstrom durch gleiche Energieformen via Zukauf aus Frankreich und Polen ausgeglichen wird. Hier sieht er den perfekten Strommarkt, der seinen Worten nach sehr gut funktioniert.

Der „grüne“ Wirtschaftsminister scheint angesichts der Komplexität der Energiewende überfordert. Sollten nicht besser Kohlekraftwerke via CCS & CCUS (Nutzung der CO2-Emissionen/Abspaltung und Lagerung) länger laufen, als nun über 50 neue Gaskraftwerke für die Grundlast zu bauen?

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Eine Energie-Transformation geht indes nicht ohne Wirtschaftswachstum, denn all das muss bezahlt werden. Aber was sind die richtigen Wachstumsimpulse? Wo ist die Kraftwerksstrategie? Druck für die Umsetzung ergibt sich aus der Bewertung von CO2 und dessen Preisfindung als wirtschaftliches Druckmittel über Zertifikate. Je teurer, desto mehr Umsetzungsdruck in der Dekarbonisierung. Dann gibt es aber noch das Problem des Ausbaus an Strom- und Wasserstoffnetzen. Denn der Strombedarf wird massiv steigen – beispielsweise durch die zusätzliche Nachfrage infolge der Wärmewende (Wärmepumpen) sowie durch Elektromobilität. Auch dafür muss die Netzinfrastruktur stehen.

Stromkabel und Pipelines sind im Zusammenhang zu sehen, wobei der Transport von Wasserstoff via Pipeline wesentlich günstiger ist, als der Transport von Strom via Kabel. Oberirdisch verlegte Stromkabel sind wesentlich sinnvoller als sie unterirdisch zu verlegende (bis zu 40 Meter Breite beim Bau). All das muss bezahlbar werden, um einer De-Industrialisierung zu entgehen, denn preislich wettbewerbsfähige Energie ist ein sehr wichtiger Standortfaktor.

Lösungen müssen gefunden werden – Krise als produktiver Zustand?!

Viele Probleme in der Umsetzung der Energiewende stellen aber auch einen gesunden Druck dafür da, Lösungen finden zu müssen. Es muss aber koordiniert ablaufen und zügig (z.B. Regulatorik via Genehmigungsverfahren verringern). Derzeit gibt es viele Widersprüche. Beispiel: Die Kosten für Biogasanlagen via Anschlusspflicht für Strom oder grünes Gas stehen der Umsetzung im Weg. Da gibt es viele regulatorische Fehlentwicklungen. Biomethan (gelbe Wasserstoff) ist eine perfekte Ergänzung zum Erdgas und dann irgendwann Wasserstoff (grün) – auch für bestehende Gasheizungen. Das Gasnetz eignet sich perfekt für die Umwidmung in Wasserstoffnetze (Blending) – parallel zum Aufbau eines eigens für Wasserstoff gedachten Pipelinenetzes. Das will die Politik leider getrennt halten, ebenso wie die Wärmemärkte, in denen auch Wasserstoff eine Rolle spielen wird. 1,8 Mio. Unternehmen/Betriebe hängen an dem vorhandenen Gasnetz. Kurzum: alles muss auf den Prüfstand und technologieoffen diskutiert werden.

Bei der Farbe des Wasserstoffs ist es Voraussetzung für den Erfolg, dass Offenheit gilt. Der blaue Wasserstoff – via Erdgasreformierung + CCS/CCUS – wird ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste, im Übergang zur Farbe grün sein. Es sollte dem Markt überlassen werden, wie die Transformation weg von fossilen Energieträgern auf dem Weg zu grünem Wasserstoff erfolgt.

Bei den Netzen muss eine viel größere Schnelligkeit der Genehmigung erfolgen. Da ist vieles sehr kleinteilig, denn Stromkabel wie auch Pipelines unterliegen vielen Einflüssen. Geologische Gutachten gehören dazu. Viele Einzelgenehmigungen – oft mehrere 1000 (!!?) – sind erforderlich, was enorm zeitaufwendig ist. Es wurde mit der Planung einer neuen Bahnstrecke für einen ECE verglichen, wie eine Stromleitung (unterirdisch) oder eine Gaspipeline geplant wird.

Strom- und Gasnetze müssen zusammen gedacht werden. Man bedenke: 20% des Energiebedarfs ist Strom, aber 80% sind Moleküle wie Gas und Wasserstoff. Die Systemkosten sind eindeutig zu hoch, so der Grundtenor viele Beiträge. Ob es sich um Steuern oder Netzentgelte handelt. Insgesamt darf nicht dogmatisch gedacht werden, sondern pragmatisch und flexibel. Und die KI wird da immer mehr Einfluss gewinnen, wie die Netze am besten gesteuert werden können.

In Bezug auf China stellt sich die Frage, ob nicht eigenen Kapazitäten an Photovoltaikproduktion in Deutschland bestehen sollten, um die Abhängigkeit in kleinem Maße zu verringern – hier hat China über 90% Weltmarktanteil. Bei Windkraft sind die Chinesen auch dominant. Hier müssen die EU und Deutschland im Speziellen daran arbeiten, den nächsten Megamarkt der Elektrolyseure anzugehen, um nicht diesen Markt auch noch an China zu verlieren.

USA gibt sich via IRA sehr pragmatisch

Der Inflation Reduction Act in den USA sollte Blaupause sein, weil Unternehmen in den USA sehr pragmatisch an die Umsetzung herangehen, beispielsweise bei CCS-Projekten wie von Occidental Petroleum, wo Unternehmen selbst die Initiative ergreifen. CCS muss in Deutschland und der EU viel offener angegangen werden, so ein Take aus der Konferenz. In Deutschland und der EU würde hier viel zu viel diskutiert statt gehandelt. Es gibt in den USA bereits 144 Wasserstoffprojekte mit einem Investitionsvolumen in Höhe von über 90 Mrd. US-$ und schafft konkret über 80.000 neue Arbeitsplätze. Der IRA zieht auch viele Unternehmen aus dem Ausland an. So baut VW für 2 Mrd. US-$ eine Batteriefabrik, BMW ebenso (1,3 Mrd. US-$ Invest), Daimler Truck investiert 640 Mio. US-$ für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur (H2-Tankstellen) und Brennstoffzelle für Nfz. Dazu hieß es in einer Talkrunde im Vergleich der EU/Deutschland und den USA: Statt Peitsche/Keule (EU/Deutschland) besser die Zuckerstange (USA (IRA).

Energiekosten müssen runter – ein wichtiger Standortfaktor

Fazit: Die Energiekosten in Deutschland sind zu hoch und müssen runter (Wettbewerbssituation auf dem Weltmarkt). Geopolitische Unsicherheiten müssen berücksichtigt werden (Energiesicherheit). LNG aus den USA ist nur eine Übergangssituation – Wasserstoff wird alternativ aus der ganzen Welt zu uns finden – direkt via Pipeline oder über Derivate (Methanol, LOHC, Ammoniak). Die bestehende Überregulierung muss massiv geändert/entschlackt werden wie auch die zeitlichen Abläufe (Genehmigungsverfahren). Manche Förderung ist sogar kontraproduktiv. Das Ziel, im Jahr 2030 20 GW an neuer Energie (regenerative Grundlagen) sind per heute nicht nur nicht erreichbar, sondern gar völlig unrealistisch. Die nächste Bundestagswahl (2025) kann da auch für weitere Verzögerungen sorgen. Es geht aber auch um die Verzahnung der Märkte.

Die Vorgabe der Dekarbonisierung muss einhergehen mit realistischen Annahmen und Berechenbarkeit wie auch Planungssicherheit, denn niemand weiß, welche Mengen an Wasserstoff (grün, blau, gelb, etc) zu welchem Preis im Jahr 2030/35/40 im Markt sind. Da geht es auch um die Kapazitäten an Elektrolyseuren. Welche Kraftwerke mache wo (Standort) am meisten Sinn? Strom, Gas/Wasserstoff und Wärmemärkte sind als Ganzes zu sehen. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept für ein klimaneutrales Energiesystem in Deutschland. Leider! Aber – und das steht fest – Wasserstoff wird ein wichtiger Bestandteil in der Energiewende sein, auch wenn alles länger dauert.

Autor: Sven Jösting, verfasst am 25. Januar 2024

Stracke weiterer H2Now-Geschäftsführer

Stracke weiterer H2Now-Geschäftsführer

Die BMV Energy GmbH drängt als weiterer Akteur auf den Markt für Wasserstofftankstellen. Das inhabergeführte, mittelständische Unternehmen hatte im August 2023 mit Score die H2Now GmbH gegründet und Stefan Schwarzer zum Geschäftsführer bestellt, um den Aufbau von Betankungsstationen mit grünem Wasserstoff insbesondere für Nutzfahrzeuge voranzutreiben. Im November 2023 gab das Berliner Unternehmen bekannt, dass als zweiter Geschäftsführer Andre Stracke im April 2024 die Firma mitvertreten wird. Stracke war bislang Mitglied der Geschäftsleitung bei der Westfalen AG.
H2Now wurde gemeinsam von dem Mineralölunternehmen BMV und Score, einem mittelständisches Tankstellenbetreiber mit Sitz in Emden, ins Leben gerufen, um die Synergien mittelständischer Unternehmen zu bündeln. Zur BMV-Unternehmensgruppe gehört ein Tankstellennetz mit 145 Tankstellen der Marken Sprint und Go. Laut Firmenführung werden „bereits etablierte Standorte, die sich für die Erweiterung um eine Wasserstofftankstelle eignen, mit Hilfe der H2NOW ein Teil des deutschlandweiten Wasserstoff-Tankstellennetzes und bei Projektierung, Förderung, Realisation und Betrieb mit umfangreichem Know-how unterstützt“.

Das Branchen-Highlight im Herbst

Das Branchen-Highlight im Herbst

Hydrogen Technology Expo überzeugt vollends

Auch im Herbst 2023 war die Hydrogen Technology Expo wieder die Veranstaltung, auf der man gewesen sein muss. Das dritte Mal in Folge steigerte der britische Veranstalter Trans-Global Events Ltd sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahlen eklatant, weshalb die Messehallen der Hansestadt an der Weser 2024 nicht mehr ausreichen werden. Der Umzug nach Hamburg in diesem Jahr ist somit unausweichlich und war von HZwei schon frühzeitig prophezeit worden (s. HZwei-Heft Jan. 2023).

Der Trend ist unverkennbar: Immer mehr Firmen aus der Maschinenbau-, Elektro- und Chemiebranche drängen auf den Wasserstoffmarkt. Dementsprechend war in den vier Bremer Messehallen eine Vielzahl gänzlich neuer Aussteller zu finden. Unter ihnen zahlreiche unbekannte Namen, aber auch Schwergewichte wie Saudi Aramco, ExxonMobil oder ITM Power.

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Nach 180 Ausstellern im ersten und 350 im zweiten Jahr waren es dieses Mal über 550 – 2024 sollen es nochmals mindestens 100 mehr werden. Die Besucherzahlen steigerten sich gegenüber dem Vorjahr von 5.000 auf über 10.000.

Bewegung in Richtung Massenproduktion

Unternehmen wie der Chemiekonzern Gore hatten sich explizit „diese Tradeshow in Europa ausgesucht“, weil „Europa am weitesten ist“. Nouchine Humbert, Global Marketing Director von W.L. Gore, erklärte gegenüber HZwei: „Das ist ein Markt, wo wir ein starkes Wachstum erwarten.“ Gemeint ist damit insbesondere der Elektrolysesektor, weil im Vergleich Brennstoffzellen „viel mehr Quadratmeter als Elektrolyseure“ brauchen.

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Über ausreichend Produktionskapazitäten verfügt das nordamerikanische Unternehmen – und zwar in Japan. Die dortigen Fertigungsstraßen reichen noch für fünf Jahre, zeigte sich Rainer Enggruber, Leiter des Geschäftsbereichs PEM-Wasser-Elektrolyseprodukte, zuversichtlich. Gigawatt-Ankündigungen seien daher keine Herausforderungen für den Membranhersteller, hieß es selbstsicher.

Neuartiger Röhrenkatalysator

Eine Neuheit zeigte die Hebmüller Group. Verkaufsleiter Marc Hebmüller stellte den Prototyp des HydroGenMHD (s. Abb. 1) vor, eines H2-Erzeugers von One Scientific aus Johnson City. Die Firma Hebmüller ist europäischer Lizenznehmer des US-amerikanischen Systementwicklers, der diesen kompakten Röhrenkatalysator entwickelt hat, in dessen Magnetohydrodynamik-Kammer Wasserstoff unter Abspaltung von Sauerstoff aus Wasserdampf erzeugt wird.

Marc Hebmüller erläuterte: „Bei dieser innovativen Technologie kommt ein einzigartiges System zum Einsatz, bei dem überhitzter Dampf mit einem Katalysator und intensiven, durch das MHD-Verfahren erzeugten Magnetfeldern in Kontakt gebracht wird. Diese Magnetfelder bewirken eine kontrollierte Plasmadynamik im Ausgangsmaterial, die die Dissoziation der Moleküle in Wasserstoff- und Sauerstoffgas erleichtert.“

Stack auf Leiterplattenbasis

Ein gänzlich neues Konzept zur Fertigung von Brennstoffzellen präsentierte Bramble Energy: Einen Brennstoffzellen-Stack, der auf Leiterplattentechnologie aufbaut. Das 2017 gegründete britische Unternehmen setzt dabei auf den Kunststoff FR4, der für die erforderliche Stabilität sorgt, und Kupfer als Wärme- sowie Stromleiter. Zwischen zwei Leiterplatten kommt jeweils eine Membran, wodurch gänzlich auf Bipolarplatten verzichtet werden kann. Stattdessen bildet eine Monopolarplatte eine Einzelzelle, wovon dann mehrere gestapelt werden.

Den Technology Readiness Level bezifferte Carsten Pohlmann, Direktor für Geschäftsentwicklung (s. Abb. 2), mit TRL 9, den Preis pro Kilowatt mit 100 US-$. Erste Versuche in einem Renault-Demonstrator sowie mit einem 100-kW-System für einen Doppeldeckerbus laufen bereits.

Die nächste Hydrogen Technology Expo Europe wird am 23. und 24. Oktober 2024 auf dem Messegelände Hamburg stattfinden. Sie überschneidet sich damit um einen Tag mit der WindEnergy.

 

Das Neue HZwei-Magazin ist da – Druckfrisch und bereit zu informieren!

Das Neue HZwei-Magazin ist da – Druckfrisch und bereit zu informieren!

Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen die neueste Ausgabe des HZwei-Magazins vorstellen zu dürfen! Diese frische Print-Version ist ab sofort verfügbar und bietet Ihnen eine Fülle von Einblicken in die aufregende Welt des Wasserstoffs und der Brennstoffzellen. Wir möchten Ihnen nicht nur einen Vorgeschmack auf die spannenden Themen dieser Ausgabe geben, sondern auch über die Möglichkeiten informieren, wie Sie das Magazin in den Händen halten können.

Rund um Wasserstoff und Brennstoffzellen: Das HZwei-Magazin

Das HZwei-Magazin ist Ihre Quelle für fundierte Informationen über die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. In dieser Ausgabe werfen wir einen genauen Blick auf die folgenden Themen:

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Die Print-Version ist da!

Während die digitale Version bereits vor einigen Tagen veröffentlicht wurde und für alle unsere Abonnenten kostenlos zum Download bereitsteht, ist die Print-Ausgabe jetzt ebenfalls erhältlich. Für diejenigen unter Ihnen, die das physische Leseerlebnis bevorzugen, bieten wir die Print-Ausgabe auch im Kombi-Abonnement an. So erhalten Sie Ihr Exemplar automatisch und bequem nach Hause geliefert.

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Axel Funke kommt zu Apex

Axel Funke kommt zu Apex

Die Apex Group vergrößert ihr Führungs-Team von fünf auf sechs Personen. Axel Funke ist seit dem neuen Jahr als Chief Technology Officer tätig und wird die Bereiche Projektabwicklung und Engineering verantworten. Der 58-jährige Maschinenbau-Ingenieur ist seit 30 Jahren im Anlagenbau aktiv und hat bislang für Unternehmen wie Bilfinger, thyssenkrupp Industrial Solutions und Linde gearbeitet. Er leitete unter anderem internationale Großprojekte im Energiesektor und war beispielsweise bei thyssenkrupp Industrial Solutions an der Planung des Projekts HyLIOS beteiligt, in dessen Rahmen ein 2,2-GW-Elektrolyseur an Neom, Saudi-Arabien, geliefert wurde.

Apex gehört seit einem Jahr zur Exceet Group. Roland Lienau, Chairman von Exceet, sagte: „Nach der jüngst erfolgten Berufung von Bert Althaus als CFO ist das Management nun über alle Bereiche mit Spitzenpersonal besetzt. Auch auf der operativen Seite hat Apex seit der Übernahme durch Exceet im Januar 2023 mehr als 20 Ingenieure eingestellt. Wir sind also für die Realisierung der Wachstumsstrategie gerüstet.“

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Weichai Power: Kräftiger Kursanstieg

Weichai Power: Kräftiger Kursanstieg

Der Aktienkurs von Weichai Power ist in den letzten Wochen um fast 50 Prozent gestiegen. Grund ist die Partnerschaft mit BYD bei der Elektrifizierung großer Fahrzeugflotten. Ein perfektes Joint Venture, wie es scheint. Weichai Power könnte damit – so meine Vermutung – bei BYD die Tür in Richtung Brennstoffzelle aufstoßen, denn neben batterieelektrischen Lkw und anderen Nutzfahrzeugen passt hier die Brennstoffzelle perfekt für die Langstrecke.

Weichai hat ein Gemeinschaftsunternehmen mit Ballard Power in China (51:49), mit einer Kapazität von bereits 20.000 BZ-Modulen pro Jahr. Und Weichai wird einer der Hauptprofiteure sein, wenn in China ein großes Förderprogramm für Brennstoffzelle und Wasserstoff kommt – vielleicht 2024 oder 2025. Weichai ist Chinas größter Dieselmotorenhersteller, der nun in Richtung E-Mobilität geht – vergleichbar mit Cummins Engine in den USA. Weichai arbeitet auch mit Bosch zusammen.

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Warum keine Empfehlungen anderer BZ-Werte?

Ich schaue mir Firmen wie Nel Asa, ITM, PowerCell, Nucera und viele andere sehr genau an. Da ich davon ausgehe, dass gerade bei den Elektrolyseuren die Konkurrenz, vor allem aus China, deutlich zunehmen wird, kann es sein, dass selbst hohe Auftragszuwächse nicht unbedingt zu höheren Gewinnmargen führen. Führende chinesische Solarzellenhersteller wie Longi bauen große Kapazitäten an Elektrolyseuren auf. Die Qualität dieser Produkte soll – so legen es Gespräche mit Experten vor Ort nahe – der von u. a. europäischen Herstellern in nichts nachstehen, allerdings gibt es große Preisunterschiede. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Elektrolyseuren aller Art (SOEC, PEM, alkalische) weltweit dramatisch an. Unternehmen wie Bloom Energy, Plug Power, FuelCell Energy und Siemens Energy decken den Bereich der Elektrolyseure im Rahmen ihrer Geschäftsmodelle hinreichend ab – zum Teil mit Technologieführerschaft wie bei Bloom. Darüber hinaus ist der Vergleich der Börsenbewertung der Unternehmen in Relation zu Umsatz, Auftragseingang und Liquidität ein Kriterium. Klar ist aber auch: Vom Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft werden alle beteiligten Unternehmen profitieren – auch in ihrer Aktienkursentwicklung. Spannend sind die Perspektiven der großen Gasehersteller wie Linde, Air Products und Air Liquide. Diese werden besonders von den Förderprogrammen für grünen Wasserstoff profitieren. Im nächsten HZwei-Heft wird es dazu mehr Hintergründe geben.

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Risikohinweis

Jeder Anleger sollte sich bei der Anlage in Aktien immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bewusst sein und auch an eine sinnvolle Risikostreuung denken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien stammen aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, das heißt, es handelt sich nicht um Standardwerte, und auch ihre Volatilität ist deutlich höher. Dieser Bericht stellt keine Kaufempfehlung dar. Alle Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen hinsichtlich der Bewertung ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- bis langfristige Bewertung und nicht auf kurzfristige Gewinne legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

 

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