hy-fcell 2024 mit vielen Ausstellern aus der Region
Eine schöne Regionalmesse in Süddeutschland – insbesondere für die Zulieferfirmen in und um Stuttgart. Was sich bereits 2023 bei der hy-fcell abzeichnete, wurde am 8. und 9. Oktober 2024 bestätigt: Die ursprünglich als internationales Symposium mit begleitender Ausstellung konzipierte Veranstaltung büßt im europaweiten Event-Wettbewerb an Bedeutung ein, intensiviert aber den Kontakt nach Afrika.
Nach Angaben der Landesmesse Stuttgart sind die Ausstellerzahlen gegenüber den Vorjahren um zehn Prozent auf 189 gestiegen. Und es waren auch durchaus einige asiatische Unternehmen in der Mahle-Halle vertreten. Dem eigenen Anspruch, eine bedeutende internationale Messe zu sein, wurde die hy-fcell dennoch nicht gerecht.
Unter den insgesamt 3.000 Teilnehmenden sowohl der Konferenz als auch der Messe waren Gäste aus 35 Ländern. Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, resümierte: „Die Zusammenarbeit mit der Delegation aus Afrika – unter anderem aus den Ländern Nigeria, Ruanda und Uganda – war ein wichtiger Aspekt auf der hy-fcell, der die Beziehungen zwischen den beiden Regionen vertieft hat. Das Netzwerktreffen sowie die Side Events hierzu waren sehr gut besucht.“ Im Rahmen der hy-fcell fand in diesem Jahr erstmals das Global Partnership for African Development Forum statt.
Die Konferenz wirkte zwar kleiner als in früheren Jahren, da sie in die Messehalle integriert war, verzeichnete aber nach Veranstalterangaben „deutlich mehr Zulauf“. Von Expertenseite hieß es, die Qualität sei – nicht zuletzt dank der fachlich-wissenschaftlichen Betreuung – gut gewesen. Beherrschendes Thema, insbesondere in der Eröffnungssession, war die weitere Entwicklung im Energiesektor. Die fehlende Planungssicherheit liegt wie eine Dämmmatte über allen Entscheidungen und verhindert potentielle Investitionen.
Neue NOW-Chefin stellt sich vor
Mit großem Interesse wurde die erste offizielle Rede von Dagmar Fehler verfolgt. Die neue Geschäftsführerin und Sprecherin der Nationalen Organisation Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie NOW GmbH, die nach dem Ausscheiden ihres Vorgängers Kurt-Christoph von Knobelsdorff seit September 2024 im Amt ist, nahm sich ausreichend Zeit dafür, die aktuelle Lage bei der NOW zu beschreiben – siehe dazu das Interview auf Seite 18. Sie bezeichnete die finanzielle Situation als kritisch, beteuerte aber, dass der Aufbau der H2-Infrastruktur gemäß den AFIR-Vorgaben vorangetrieben werde.
Die diesjährigen, jeweils mit 10.000 Euro dotierten hy-fcell awards gingen an die H2Fly GmbH mit ihrem Wasserstoffflugzeug HY4 sowie an die WS Reformer GmbH (bereits Preisträger des f-cell awards 2001) für ihren Ammoniak-Cracker zur dezentralen Wasserstofferzeugung. Der Start-up-Preis ging an die CellForm Hydrogen GmbH & Co. KG mit ihren High-Performance-Bipolarplatten.
Autor: Sven Geitmann
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