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Beitrag von Sven Geitmann

27. November 2022

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SLRV – leichter Zweisitzer mit Brennstoffzelle

Das Safe Light Regional Vehicle (SLRV) wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Rahmen des Forschungsprojektes Next Generation Car (NGC) entwickelt. Es adressiert Bedenken zur Sicherheit heutiger Leichtfahrzeuge mit einer neuartigen Metall-Sandwich-Bauweise. Zusammen mit einem innovativen Einstiegskonzept, dem hocheffizienten H2-Brennstoffzellenantrieb und dem crashoptimierten Fahrwerk können so anspruchsvolle Ziele hinsichtlich Gewicht (450 kg), Sicherheit, Energieverbrauch und Herstellungskosten erreicht werden.

Die Karosserie des zweisitzigen SLRV ist 3,8 Meter lang und niedrig gehalten, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erreichen. Zudem ist ein geringes Gewicht entscheidend für einen niedrigen Energieverbrauch. Auch bei elektrifizierten Fahrzeugen mit Rekuperation können, je nach Fahrzyklus, bis zu 93 Prozent des Energieverbrauches gewichtsabhängig sein [FRI2010]. Eine geringe Karosseriemasse ermöglicht es außerdem, kleine und kostengünstige Antriebskomponenten zu verwenden, und führt so zu sekundären Leichtbaueffekten [vgl. ECK2011].

Nach ersten Simulationsergebnissen verbraucht das SLRV voraussichtlich nur halb so viel Wasserstoff wie ein konventioneller Pkw mit Brennstoffzellenantrieb.

Sandwichbauweise: leicht, günstig, sicher

Um das Ziel einer leichten und sicheren Bauweise, die trotzdem kostengünstig ist, zu erreichen, wurde die sogenannte metallische Sandwichbauweise entwickelt (s. Abb. 2): Die Bauteile bestehen aus metallischen Decklagen und Kunststoffschaum als Kernwerkstoffen. Der Vorder- und der Hinterwagen des SLRV sind aus Sandwichplatten zusammengesetzt und dienen als Crashzonen (vgl. [BRU2017]). Dort ist auch ein Großteil der Fahrzeugtechnik untergebracht.

Die Fahrgastzelle besteht aus einer Wanne mit einer aufgesetzten Ringstruktur. Diese nimmt die Kräfte auf, die während der Fahrt auf das Auto wirken, und schützt die Insassen bei einem Crash. Durch die Wanne können Baugruppen, die in der Fahrgastzelle einer konventionellen Karosserie einzeln vorkommen, wie zum Beispiel Stirnwand, Rückwand, Schweller oder Boden, zu einer einzelnen Baugruppe zusammengefasst werden, was die Komplexität sowie die Anzahl der Fügestellen deutlich reduziert.

Ähnliche Vorteile bietet die Verwendung der nach oben öffnenden Haube in Verbindung mit einem Überrollbügel: Durch sie können Türen, Dachholme, A- und C-Säulen und Dachstruktur zu einer Baugruppe verbunden werden. Bisher kommen Strukturen aus Sandwich-Materialien noch nicht in der Serienfertigung von Fahrzeugen vor. Das DLR hat ihr Potenzial aufgezeigt und arbeitet im nächsten Schritt daran, die dazugehörigen Fertigungstechnologien zu optimieren.

Kategorien: 2022 | Allgemein
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2 Kommentare

  1. Joe Schmidt

    Die Frage ist doch eher, warum man diese Zeitungsente jetzt wieder aufwärmt?
    FCEV als PKW ist so offensichtlicher Unsinn, dass man sich dieses Forschungsfahrzeug einfach zum Vergleich als BEV wünscht.

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  2. Ulrich Waschefort

    Bitte baut Autos ,Kombis die man auch im Alltag einsetzen kann ,was soll ich mit einem Auto ohne vernünftigen Kofferraum?

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