Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

30. Juni 2022

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Hyzon Motors – Preisträger beim World Hydrogen Summit in Rotterdam

Preisverleihung des Hydrogen-Transport-Awards beim World Hydrogen Summit an Hyzon, © World Hydrogen Summit
Hydrogen-Transport-Award an Hyzon, © World Hydrogen Summit

Hyzon Motors konnte das erste Quartal mit einem niedrigeren Verlustausweis in Höhe von minus 0,03 US-$ pro Aktie abschließen. Der Bargeldbestand lag am Quartalsende bei circa 407 Mio. US-$. Diesen sollte man in Relation zur Börsenbewertung mit circa 1 Mrd. US-$ bewerten. Der Aufbau der Kapazitäten geht planmäßig vonstatten. 10 bis 15 Lkw für Testzwecke bei Kunden werden bis Jahresende ausgeliefert. Insgesamt sollen 2022 circa 300 bis 400 Nfz geliefert werden. Da sei man an diversen Kunden, u. a. in China, dran, heißt es.

Was die eigene Wasserstoffproduktion angeht, so setzt das Unternehmen vor allem auf Waste-to-Hydrogen-Projekte mit Partnern, aber auch Pipelinekonzernen wie TC Energy. Und: In Europa hat man die Beteiligung an Hyzon Motors Europe B.V. von 50,5 auf 75 % aufgestockt – ein sicherlich richtiger Schritt und letztendlich dann auch die Basis für die Vollübernahme.

Ein Meilenstein konnte zwischenzeitlich erreicht werden: In den USA wurde die Produktion der eigenen Brennstoffzellen-Stacks und -MEA aufgenommen. Hyzon wird zudem neben der eigenen Produktion von wasserstoffbetriebenen Nfz auf das Repowering von bestehenden Diesel-Lkw setzen. Deren Chassis sind verfügbar, während für neue Chassis gar Warte- bzw. Lieferzeiten von bis zu 16 Monaten auszumachen sind. Hyzon wird sein Brennstoffzellensystem in Lkw einbauen beziehungsweise das alte Dieselmotorensystem durch dieses austauschen. Man kann dies mit dem deutschen Unternehmen Clean Logistics vergleichen, das den gleichen Weg des Repowering geht. Zusammen mit dem Partner Fontaine Modification wird das Programm Repower bei Hyzon umgesetzt.

Neben Nikola Motors die perfekte Ergänzung in Sachen H2-Nfz. Dieser Markt wächst gewaltig, unter anderem aufgrund von gesetzlichen Regelungen zu Schadstoffemissionen, wie man auch an diversen Kooperationen großer Lkw-Hersteller wie Daimler Truck in den USA mit Cummins Engine, Toyota und Kenworth oder hier in Deutschland mit Cellcentric (Daimler/Volvo) unschwer erkennen kann. Hyzon hat dabei den Vorteil, ein eigens entwickeltes Brennstoffzellensystem und Wasserstoffmanagement wie auch H2-Poduktion inhouse als One-Stopp-Shopping-Partner anbieten zu können. Vorstellbar, dass Hyzon – ähnlich wie Nikola mit Iveco – auch strategische Partner gewinnen könnte.

Die aktuelle Börsenbewertung steht in völligem Missverhältnis zu den Perspektiven des Unternehmens und dem von ihm adressierten Weltmarkt. Auf dem Wasserstoffweltkongress in Rotterdam wurde Hyzon für seine Technologie und sein Geschäftsmodell ausgezeichnet – ein gutes Zeichen und eine Bestätigung der bisherigen Einschätzung.

Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

Autor: Sven Jösting, verfasst am 11. Juni 2022

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