Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Eva Augsten

23. Mai 2022

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NH3 kann eine Schlüsselrolle bei der Energiewende zukommen

Vikin Energy - Ammoniumbetriebenes Schiff -, © Eidesvik
Vikin Energy, © Eidesvik

Die Herstellung von Ammoniak für die Düngemittelindustrie ist laut der International Energy Agency (IEA) das zweitwichtigste Einsatzgebiet für Wasserstoff. Projekte für die Erzeugung von grünem Ammoniak haben wir daher bereits im HZwei-Heft Juli 2021 vorgestellt. Aber wie sieht es auf der Anwenderseite aus? Als Energieträger spielte Ammoniak bisher kaum eine Rolle, dabei könnte es ein wichtiger solcher werden, vor allem für die Schifffahrt. Gegenüber anderen Medien verfügt die NH3-Verbindung über etliche Vorteile. Gleichzeitig gibt es aber noch viele technische und logistische Herausforderungen, mit denen sich unter anderem die Forschungsprojekte ShipFC und Campfire befassen.

Ammoniak wird unter Umgebungsdruck „schon“ bei -33 °C oder unter knapp 9 bar bei 20 °C flüssig. Damit ist die Verbindung deutlich leichter zu lagern und zu transportieren als Wasserstoff. Auch die Energiedichte von flüssigem Ammoniak liegt mit 11,4 GJ/m3 deutlich über der von flüssigem Wasserstoff (8,52 GJ/m3).

Die Schiffsklassifizierungsgesellschaft DNV GL geht daher davon aus, dass NH3 als Schiffstreibstoff eher eine Rolle spielen kann als LH2 (liquefied hydrogen). In verschiedenen Forschungsprojekten suchen Wissenschaftler deswegen nach Wegen, Ammoniak in Motoren und Brennstoffzellen einzusetzen.

Erste Ammoniak-Brennstoffzelle auf einem Seeschiff
Der erste BZ-Antrieb für Schiffe auf Basis von Ammoniak soll aus dem ShipFC-Projekt hervorgehen. Beteiligt daran sind insgesamt 14 europäische Verbundpartner, die meisten davon kommen aus Norwegen, ebenso wie der Koordinator NCE Maritime CleanTech. Aber auch das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme (IMM) ist mit „im Boot“.

Ziel ist, eine SOFC-Brennstoffzelle mit einer Leistung von 2 MW auf der Viking Energy, einem Versorgungsschiff der Reederei Eidesvik, zu erproben. Eidesvik will ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte reduzieren beziehungsweise bis 2050 klimaneutral sein. Sie betreibt die Viking Energy für den Energiekonzern Equinor.[…]

… gekürzte Online-Version
Den kompletten Fachbericht finden Sie in der aktuellen Ausgabe des HZwei-Magazins.

Autorin: Eva Augsten

1 Kommentar

  1. Joe Schmidt

    Es gibt zwar eigentlich noch gar kein “grünes” Ammoniak (außer im Labormaßstab in winzigen Mengen) aber man macht sich Gedanken über zusätzliche (!) Anwendungsmöglichkeiten.
    Wäre es nicht sinnvoller, zuerst einmal alle Anstrengungen auf den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung zu richten? Also deutlich mehr Windräder und PV einzufordern?
    Denn immerhin braucht man doch diesen grünen Strom für den grünen Ammoniak …

    Antworten

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