Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Hydrogeit

31. August 2021

Titelbild:

Bildquelle:

Wie können Deutschland und Europa Vorreiter für BZ-Mobilität werden?

Positionspapier der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität

Übersicht über die Handlungsempfehlungen, © NPM
© NPM

Die Chancen, dass die Brennstoffzellentechnologie im Bereich der mobilen Anwendungen einen Durchbruch erzielt, stehen gut. Verschiedene Entwicklungen unterstützen den Auf- und Ausbau sowie die Nutzung von Brennstoffzellentechnologien in unterschiedlichen Mobilitätsbereichen. Dazu gehören die technologische Reife in der Automobilindustrie, Synergiepotenziale mit anderen Wasserstoffanwendungen und Industrien, erheblich geänderte regulatorische Rahmenbedingungen und neue politische Zielsetzungen, wie sie in der Nationalen Wasserstoffstrategie formuliert sind. Doch wie ist die deutsche und europäische Fahrzeugindustrie im Bereich Brennstoffzellentechnologie aufgestellt?

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, bedarf es neuer Schlüsseltechnologien mit einem großen Potenzial zur Emissionsreduzierung. Neben den batterieelektrischen Antrieben kann insbesondere der Elektroantrieb auf Basis von Wasserstoff und Brennstoffzelle (H2BZ) eine passende Option sein, wenn es um Anwendungen mit hohen Leistungs- und Energieanforderungen sowie großen Reichweiten geht. Hierzu zählen neben Langstrecken- und Schwerlastanwendungen auf der Straße auch der Einsatz in der Schiff- und Luftfahrt sowie der auf der Schiene.

Damit Deutschland und Europa zukünftig eine führende Position im Bereich Brennstoffzellentechnologien aufbauen können, muss allerdings die globale Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeugindustrie, der deutschen und europäischen Industrie insgesamt, ausgebaut und nachhaltig gestärkt werden. So formuliert es das kürzlich veröffentlichte Positionspapier Brennstoffzelle der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM). Das Positionspapier analysiert qualitativ den Status quo des Wertschöpfungsnetzwerks für die Produktion der Brennstoffzelle und ihrer Komponenten mit Fokus auf die automobile Nutzung.

Betrachtung des Wertschöpfungsprozesses

In der ersten Ebene der Analyse wurden die einzelnen Schritte der Wertschöpfungstiefe betrachtet. Von den Rohstoffen über die Membran-Elektroden-Einheit (Membrane Electrode Assembly – MEA), die Fertigung der Bipolarplatte (BPP), die Stack- und Systemmontage hinweg bis hin zum Recycling wurde jede einzelne Prozessstufe dargestellt. Für jeden dieser zentralen Wertschöpfungsschritte wurden in der zweiten Betrachtungsebene Aspekte wie wissenschaftliche Basis, das Entwicklungs- und Produktions-Know-how, die Personalakquise/-entwicklung, die Investitionsbasis/-bereitschaft, Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit bis hin zu energetischen Aspekten analysiert und bewertet. Die expertenbasierte Bewertung fokussiert dabei auf die Einschätzung des Ist-Zustands in Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit „Stand heute“ in Deutschland und Europa und gibt einen Ausblick auf die Annahmen zur zukünftigen Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit „in zehn Jahren“ im internationalen Vergleich. Die Analyse erfolgte durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe 4 „Sicherung des Mobilitäts- und Produktionsstandortes, Batteriezellproduktion, Rohstoffe und Recycling, Bildung und Qualifizierung“ der NPM und weitere ausgewählte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie.

… Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des HZwei

Autorin: Elisa Reker-Gluhic – acatech, München

1 Kommentar

  1. Joe Schmidt

    “Um die Klimaschutzziele zu erreichen, bedarf es neuer Schlüsseltechnologien mit einem großen Potenzial zur Emissionsreduzierung.”

    Ich habe bisher glatt gedacht, es bedarf vor allem des stetigen, starken Ausbaus der Nutzung der regenerativen Energien als Basis für alle Planungen mit grünem Wasserstoff und grünen eFuels.
    Aber leider wird scheinbar meist vergessen, dass das größte Potential zur Emissionsreduktion die direkte Verwendung von Grünstrom ist. Erst wenn diese Potentiale ausgeschöpft sind (Experten prognostizieren so ab 80% EE-Strom im Netz) ergeben sich tatsächliche “Überschüsse” zur Herstellung sekundärer Energieträger wie grüner Wasserstoff und eFuels.
    Ob die Annahme „in zehn Jahren“ da nicht ein wenig überoptimistisch ist?

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

preloader