Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Hydrogeit

31. August 2021

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Schottland sucht die Zusammenarbeit

Gastbeitrag des schottischen Energieministers Michael Matheson

Fuel cell, MSUs and local ferry, at Kirkwall Pier, © Colin Keldie
© Colin Keldie

Im Dezember 2020 hat Schottland als erstes Land in Großbritannien ein sogenanntes Hydrogen Policy Statement veröffentlicht, sechs Monate nach der Veröffentlichung der deutschen Wasserstoffstrategie. Darin wird die schottische Vision für Wasserstoff dargelegt, und wie wir unser gewaltiges Potenzial in diesem Sektor maximieren können. Unser begleitender Hydrogen Assessment Report bewertete das Potenzial für den Einsatz von Wasserstoff, um unsere ehrgeizigen Ziele zur Dekarbonisierung zu erreichen. Die Szenarien für die wirtschaftlichen Auswirkungen zeigen, dass Schottland das Potenzial hat, bis zum Jahr 2045 bis zu 126 TWh grünen Wasserstoff pro Jahr liefern zu können, davon bis zu 96 TWh für den Export. Dies würde 70.000 bis mehr als 300.000 Arbeitsplätze sichern oder neu schaffen – bei einer Bevölkerung von 5,5 Mio. – und zwischen 5 Mrd. £ und 25 Mrd. £ zur Bruttowertschöpfung beitragen.

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Klar ist, dass Wasserstoff zukünftig für alle eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen und eine Schlüsselkomponente für den Aufschwung post-Covid-19 sein wird. 2019 verschärfte Schottland seine gesetzlichen Klimaziele, um bis 2045 eine Netto-Null-Treibhausgasbilanz zu erreichen, mit einer 75-prozentigen Reduktion bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 1990. Um dies zu erreichen, müssen wir uns in unserer gesamten Wirtschaft in einem noch nie dagewesenen Tempo bewegen, um die Innovation, die Investitionen, die Regulierung und das Marktumfeld zu schaffen, die den erforderlichen Schritt in Richtung Klimaneutralität ermöglichen.

Wasserstoff entwickelt sich rasch zu einer wichtigen nachhaltigen Lösung für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Wir glauben, dass Schottlands reichhaltige Ressourcen – die natürlichen, menschlichen und physischen – die Etablierung eines florierenden Wasserstoffsektors sowohl im eigenen Land als auch auf dem entstehenden globalen Wasserstoffmarkt unterstützen werden. Die Produktion von sauberem Wasserstoff und der Nachweis, dass er zur Deckung des anspruchsvollen Energiebedarfs in der Industrie, im Transportwesen und im Wärmesektor eingesetzt werden kann, wird ein wichtiger Bestandteil der schottischen Energiereise sein.

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Unser Ziel ist es, dass Schottland eine führende Wasserstoffnation und ein starker internationaler Partner bei der Produktion von nachhaltigem Wasserstoff wird. Die schottische Regierung wird das strategische Wachstum einer starken H2-Wirtschaft unterstützen und sich dabei auf die Entwicklung unserer H2-Produktionskapazitäten konzentrieren, um das Ziel von mindestens 5 GW erneuerbarem und kohlenstoffarmen Wasserstoffs bis 2030 und mindestens 25 GW bis 2045 zu erreichen. Das Maß unserer Ambitionen wird unseren deutschen Lesern bekannt vorkommen, denn unsere Pläne für die Wasserstoffproduktion bis 2030 entsprechen dem von Deutschland gesetzten Ziel. Natürlich freuen wir uns darauf, eng mit anderen Staaten wie Deutschland zusammenzuarbeiten, um diese Entwicklung voranzutreiben.

Schottlands Ressourcen und Expertise

Wir setzen diese hohen Ziele mit Selbstsicherheit und Überzeugung, da wir wissen, dass Schottland Zugang zu allen Schlüsselkomponenten einer Wasserstoffwirtschaft hat. Schottland hat das Potenzial, in industriellem Maßstab zunächst blauen Wasserstoff und dann – international wichtiger – grünen Wasserstoff aus unseren Offshore- und Onshore-Windressourcen und unserer potenziellen Wellen- und Gezeitenkraft zu produzieren. Schottland verfügt über schätzungsweise 25 Prozent aller Windressourcen in Europa, wobei bis 2030 bis zu 11 GW Offshore-Windkapazität in schottischen Gewässern angestrebt werden.

… Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des HZwei

Autoren:

Michael Matheson MSP – Minister der schottischen Regierung für Klimaneutralität, Energie und Transport; Dr. Alexandra Stein – Scottish Government in Germany

1 Kommentar

  1. Fischer

    Warum sieht das Konzept nicht vor , H2 mit Co2 zu (grünem) CH4 umzuwandeln ?
    CH4 läßt sich problemlos speichern, mit Pipelines und Tankern transportieren.

    Antworten

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