Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

2. April 2020

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2020 – Einstieg ins Wasserstoffjahrzehnt

Aktienkursverlauf der fünf besprochenen Unternehmen
© www.wallstreet-online.de, Kurse vom 23. März 2020

Rasant ging es seit Jahresbeginn bei den hier besprochenen Brennstoffzellenaktien nach oben, bevor der aus China stammende Corona-Virus und die damit verbundenen Ängste (Auswirkungen auf die Weltwirtschaft) die Oberhand gewannen und Teile der Kursgewinne wieder dahinschmelzen ließen. Klar ist aber angesichts der vielen Medienberichte, der zahlreichen geplanten Projekte und des immer populärer werdenden Themenkomplexes „grüner Wasserstoff“, dass die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik nun in aller Munde ist und ihr Durchbruch an den Märkten ansteht.

Einer der vielen potentiellen Märkte ist die Elektromobilität, wo die Brennstoffzelle vor allem mit der Batterie konkurriert. Vielfach übersehen wird hierbei, dass sich China als weltgrößter Absatzmarkt für Kraftfahrzeuge technologieoffen gibt und insbesondere den Potentialen der Brennstoffzelle besondere Unterstützung und Förderung zuteilwerden lässt – inzwischen auf Kosten der Batterie.

An der Börse feierten derweil auch Totgeglaubte wie FuellCell Energy wie erwartet ihr Comeback – wie der Phoenix aus der Asche. Auch andere Werte profitieren von der allgemein guten Stimmung in der Branche, da man weltweit via Brennstoffzelle und Wasserstoff dem Klimawandel begegnen will (z. B. Green Deal der EU). Es sind zwar vielerorts immer noch Testprojekte, Reallabore, Kleinstserien und Prototypen, die ihr Debüt erleben und der Öffentlichkeit präsentiert werden, doch ist es nur eine Frage der Zeit, bis hieraus in den kommenden Jahren neue Trends und vor allem neue Megamärkte erwachsen.

Die hier behandelten Unternehmen und deren Aktien werden uneingeschränkt davon profitieren und könnten – Stichwort: US-Wahlen – auch in den USA aus der politischen Entwicklung zusätzlich Nutzen ziehen, sollten die Demokraten das Ruder übernehmen und massiv in regenerative Energien investieren, um dem Klimawandel zu begegnen. Auch befanden sich Unternehmen wie Tesla mit Rekordbewertungen an der Börse in einem wahren Rausch und Hype, der aber nun auch vorbeigeht, wenn in den kommenden Jahren die Brennstoffzelle, der Wasserstoff und die Infrastruktur mit den notwendigen Skalierungseffekten zur echten Konkurrenz werden.

Vor allem bei Lkw und Bussen hat die Brennstoffzelle bereits ein Level erreicht, das den rein batteriebetriebenen Modellen in die Quere kommt. Entscheidend ist die gesamte Preis- und Kostensituation, die sich in dem Begriff „cost of ownership“ widerspiegelt. Bei Lkw, die mit Wasserstoff und kleiner Batterie (Hybridtechnik) fahren, ist die Brennstoffzelle klar im Vorteil, da gewichtige und platzraubende Batterien entfallen. Nikola Motors lässt grüßen! Deren Börsendebüt wird hier neue Akzente setzen und auch im positiven Sinne auf andere Werte wie Ballard reflektieren. 2020 wird das Jahr des weltweiten Durchbruchs des ganzen Themenkomplexes Brennstoffzelle und Wasserstoff. Das Jahr 2019 war da – gefühlt – erst ein Anfang.

Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

Autor: Sven Jösting, verfasst am 19. März 2020

Kategorien: Allgemein

4 Kommentare

  1. Lorenz Zimmermann

    Nein aus allem erneuerbarem strom wird erneuerbarer oder grüner Wasserstoff

    Antworten
  2. Joe Schmidt

    So so, wieder einmal wird der “grüne Wasserstoff” gefeiert – der bei der Gesamtproduktion von H2 derzeit nur einen Anteil <5% hat!
    Der Großteil allen H2 stammt aus fossilen Quellen und ist alles andere als "sauber" …
    Warum nur?!?
    Weil die Wasserstoffenthusiasten leider immer vergessen, dass als Erstes die EE-Stromproduktion hochgefahren werden muss. Also sollten sich alle H2-Befürworter stark machen, die Bremsklötze für die EE abzuschaffen! Nur dann hat grüner Wasserstoff tatsächlich eine Chance!

    Antworten
    • Dipl.-Ing. Theo Pötter

      Das als erstes die EE – Stromproduktion hochgefahren werden muss habe ich nicht vergessen.
      Aber bitte weltweit und nicht nur in unserer BRD.
      Der Solarstrom aus der Sahara sollte dabei Priorität haben.
      Beim letzten Sturm haben die Windkraftanlagen in unserer BRD 64% der gesamten
      elektrischen Energieversorgung bewerkstelligt.

      Antworten
  3. Dipl.-Ing. Theo Pötter

    Nur solarer Wasserstoff kann unsere Energie- und Klimaprobleme nachhaltig und endgültig lösen.
    Im Fokus steht dabei die ausreichende, globale Versorgung mit Solarstrom.
    “Using solar thermal power plants, about one per cent of the surface of the Sahara would be enough to produce all the electrical energy the earth needs.”
    http://www.solarer-wasserstoff.de (2004)
    Nur aus solarem Wasserstoff wird “grüner Wasserstoff”

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