Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

1. September 2019

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Wasserstoff in der Nachbarschaft

Aktuelle Wasserstofftankstelleninfrastruktur
Aktuelle Wasserstofftankstelleninfrastruktur, © H2 Mobility

Die Verkehrswende erfordert neue Mobilitätskonzepte und alternative Antriebstechnologien, für die eine neue Infrastruktur notwendig wird. In Deutschland sind bereits siebzig Wasserstofftankstellen errichtet worden. Auch wenn diese teilweise in Ballungsgebieten liegen, sind aufgrund der geringen Stückzahlen von Brennstoffzellenautos kaum Berührungspunkte zwischen Technologie und Bevölkerung vorhanden. Die Tankstelleninfrastruktur bietet eine präsente Schnittstelle zwischen Wasserstoff und Gesellschaft.

Hier kann die Akzeptanzforschung anknüpfen und die Wahrnehmung sowie die Reaktion auf bestehende Angebote untersuchen.

Im Zusammenhang mit H2-Tankstellen für Brennstoffzellenfahrzeuge wird oft das Henne-Ei-Problem betont. Wasserstoffbetriebene Autos können sich im kommerziellen Markt erst durchsetzen, wenn es genug Möglichkeiten gibt, H2-Gas zu tanken. Wiederum lohnt sich ein Ausbau der H2-Infrastruktur erst, wenn genügend Fahrzeuge existieren, die für eine angemessene Auslastung sorgen. Um dieses Dilemma aufzubrechen, hat sich 2015 der Verbund H2 Mobility gegründet. Unterstützt durch Gesellschafter wie Air Liquide, Daimler, Shell und Total will das Unternehmen bis Ende 2019 hundert Tankstellen deutschlandweit aufbauen und damit dem erhofften Fahrzeughochlauf die infrastrukturelle Anbindung geben.

Fahrzeuge bieten bislang kaum Berührungspunkte für die breite Öffentlichkeit, um mit dem Thema Wasserstoff und den dazugehörenden Technologien in Kontakt zu kommen. H2-Tankstellen sind mittlerweile aber greifbare Realität. Sie ermöglichen der Akzeptanzforschung, auf lokaler Ebene zu untersuchen, wie sich Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Wasserstoff in einem alltäglichen Kontext gestalten.

Akzeptanz ist eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung energiepolitischer Vorhaben. In der Akzeptanzforschung kann man verschiedene Dimensionen der Akzeptanz als Betrachtungsschwerpunkt aufgreifen [1], [5]. Für die Akzeptanz von H2-Stationen spielt die Dimension der Community Acceptance eine wichtige Rolle [5]. Hierbei gilt es herauszufinden, wie die lokale Bevölkerung technische Anlagen dieser Art in ihrer Umgebung bewertet.

weiterlesen im HZwei Juli-Heft

Autorinnen: Viktoria Scheidler, Theresa Pfaff, Julia Epp, Anke Schmidt

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