Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

12. Juni 2019

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Ein Pionier geht vom Netz

Seit März 2015 wird das drei Stockwerke hohe Haus vollständig netzunabhängig mit Solarstrom und Wasserstoff versorgt
Seit März 2015 wird das drei Stockwerke hohe Haus vollständig netzunabhängig mit Solarstrom und Wasserstoff versorgt.

Hans-Olof Nilsson ist ein schwedischer Ingenieur für Elektrotechnik. Bis vor einigen Jahren arbeitete er in der Telekommunikationsbranche. Heute ist er als Berater für erneuerbare Energien mit dem Schwerpunkt auf netzunabhängigen Solarenergie- und Wasserstoffspeicherlösungen tätig.

Nilsson hat es geschafft, mit seinem Haus komplett vom Netz zu gehen und die Sommersonne in Form von Wasserstoff zu speichern, um sie auch im kalten schwedischen Winter nutzen zu können. Bei einem Besuch in seiner erstaunlichen 500 Quadratmeter großen, energieautarken Villa – nur zehn Kilometer von Göteborg entfernt – gewährte er mir freundlicherweise ein paar Einblicke in sein außergewöhnliches Energieversorgungssystem.

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Als ich mit Herrn Nilsson den Rundgang um das Haus beginne, wird schnell klar, dass es sich hier um ein komplexes und langwieriges Projekt handelt, das sich in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess befindet. Das Haus selbst, das sich jetzt seit fast fünf Jahren im Bau befindet, ist zwar inzwischen im Wesentlichen fertig, auch wenn einige der technischen Installationen noch in naher Zukunft aktualisiert werden sollen. Aber auf der Ostseite des Hauses ist noch Baustelle. Dort soll ein Carport aufgestellt werden. Und das freie Gelände drumherum muss eingeebnet und mit Gras bedeckt werden – mit Ausnahme der Einfahrten und der Parkplätze natürlich.

Am Haus angelangt weist mich der stolze Eigenheimbesitzer auf die Außenwände, die mit Keramikfliesen des deutschen Herstellers Tonality verkleidet sind, hin. Die Fliesen sind auf vertikalen Metallschienen montiert und lassen dem darunter liegenden Dämmmaterial etwa einen Zentimeter Platz, was für eine gute Belüftung und die Vermeidung von Feuchtigkeitsansammlungen in der Konstruktion sorgt. Als ich die Fliesen anfasse, fühlen sie sich trotz der Kraft der Mittagssonne überraschend kühl an. Das ist kein Zufall – wie nichts bei diesem Haus. Nilsson entschied sich für diese Konstruktion, weil sie im Sommer eine hervorragende Belüftung sowie Wärmeabweisung bietet und somit den Kühlbedarf im Innenbereich reduziert. Dabei ist dieser Klimaschutzschild nahezu wartungsfrei und bietet gleichzeitig ausreichend Freiraum für die Kabel der Außeninstallationen wie Lampen oder Kameras.

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Ein großer, sieben Meter hoher Raum

Als wir das Haus betreten – es besteht fast nur aus einem großen, offenen Raum – sitzt Frau Nilsson an ihrem Arbeitstisch auf dem Balkon im zweiten Stock. Sie ist die Architektin und hat den Grundriss sowie den gesamten Aufbau des Hauses entworfen. Das Wohnzimmer ist rund sieben Meter hoch und reicht bis zu einer abgewinkelten Decke, an der große, langsam rotierende Ventilatoren für eine gleichmäßige und angenehme Temperatur in dem riesigen Raum sorgen.

weiterlesen im HZwei April-Heft

2 Kommentare

  1. Dr.Lorenz Zimmermann

    nein mit Wasserstoff grössereAutos über längere Distanzen fahren, dabei wird über FuelCellund Hybrid wird der Srom erzeugt undkurzfristig beim Bremsenerzeugtder waserstoff wird in Wüsten und in den Bergen mit Solarstom erzeugtund mit schiffenzum Verbraucher Transportiert damitdie Zukunft dieCo2 netral istgeheizt wir mit wärmeumpen de Co2 neutralen Strom betrieen werdennoder mit reinmBiogas , das auch cO2 nutral istLKWsauch mit wasserstoff und fuelcells betreiben

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  2. Joe Schmidt

    Mit Wassersoff heizen und Strom erzeugen – elektrisch Fahren. So kann die Zukunft aussehen.

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