
Sachsen etabliert sich immer mehr als Technologiestandort für Wasserstoff und Brennstoffzellen. Am 29. November 2018 kamen rund 160 Teilnehmer nach Chemnitz, um dem HZwo-Technologieforum im Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) beizuwohnen. Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, nahm unter anderem ein neues Brennstoffzellensystem von Fuel Cell Powertrain (FCP) in Betrieb.
Neben Hypos, dem Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e. V., ist HZwo ein weiterer Firmenzusammenschluss, der die H2– und BZ-Technologie in Mittel- beziehungsweise Ostdeutschland voranbringen möchte. Das überregionale HYPOS-Netzwerk widmet sich insbesondere der H2-Herstellung und -Speicherung. Demgegenüber hat HZwo vornehmlich die Zulieferindustrie Sachsens im Fokus. Unterstützung erhält das Chemnitzer Innovations-Cluster unter anderem vom sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig, der in seiner Begrüßungsrede erklärte: „Wir müssen nicht nur die Ideen, sondern auch die Wertschöpfung nach Sachsen holen.“ HZwo wird von dem Freistaat zunächst bis 2022 mit rund 1,6 Mio. Euro gefördert, um die Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren weiter zu intensivieren.
Dementsprechend versuchen die verschiedenen Akteure unter dem Motto „Antrieb für Sachsen“ möglichst viele Unternehmen in die Region zu holen und diese bestmöglich untereinander zu vernetzen. Seit vielen Jahren treiben bereits Firmen und Forschungsinstitute im Raum Dresden – Freiberg die Entwicklung erdgasbetriebener Hochtemperaturbrennstoffzellen voran. So sitzen neben dem DBI GUT unter anderem auch verschiedene Fraunhofer-Institute sowie Sunfire und eZelleron (heute kraftwerk TUBES, s. S. 6) in unmittelbarer Nähe, so dass sich die Erzgebirgsregion bereits einen Namen als H2-Cluster gemacht hat.
„Wir müssen nicht mehr diskutieren, ob sich das durchsetzt. Wir sind hier schon viel weiter.“
Martin Dulig, Wirtschaftsminister Sachsen
Bereits 2011 hatte HZwo-Initiator Prof. Thomas von Unwerth, Direktor des Instituts für Automobilforschung an der TU Chemnitz und Vorstandsvorsitzender des HZwo-Vereins, die Networking-Plattform Chemnitzer Initiative Technologien der Elektromobilität (CITE) gegründet, um die Zusammenarbeit mit dem beim Shell Eco-marathon mitwirkenden Studenten-Team Fortis Saxonia zu intensivieren. Bei HZwo geht es jetzt stärker darum, Sachsens Stellung als Leitmarkt für Brennstoffzellenfahrzeuge und Wasserstofftechnologien zu sichern.
Noch vor zwei Jahren bestand das Netzwerk nur aus den drei sächsischen Unternehmen WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH, Auerhammer Metallwerk GmbH und Von Ardenne GmbH sowie den drei Forschungseinrichtungen TU Chemnitz, Steinbeis Innovationszentrum Fügetechnik und Institut für angewandte Energieforschung. Mittlerweile ist es jedoch auf fünfzig Firmen und Institute angewachsen.
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weiterlesen im HZwei-Heft Januar 2019
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