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Beitrag von Sven Geitmann

15. Oktober 2018

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DWV fordert europäische „H2Industrie“-Initiative

Werner DiwaldIn einem offenen Brief hat der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e. V. (DWV) am 5. Juni 2018 Stellung zur Debatte über den Strukturwandel und die wirtschaftliche Zukunft in den ehemaligen Kohlerevieren bezogen. Der Verbandsvorsitzende Werner Diwald richtete sich mit seinem Schreiben an die Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihre Kabinettskollegen sowie die Mitglieder der sogenannten Kohlekommission. Die „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung“ nahm genau am Tag nach Veröffentlichung des Briefes ihre Arbeit auf.
Diwald schlägt die „gezielte Förderung einer Ansiedlung von Brennstoffzellen- und Elektrolysefabriken in den früheren Kohlerevieren“ vor. Seiner Meinung nach wird „speziell das in den Regionen vorhandene Elektro- und Maschinenbau-Know-how benötigt, um effizient Wasserstofftechnologien herstellen zu können“. Er erhoffe sich davon „nicht nur Arbeitsplätze im Bereich der Brennstoffzellen, sondern auch bei den etablierten Zulieferindustrien der Automobilbranche“. Gemäß den Berechnungen des DWV würden einerseits 70.000 Arbeitsplätzen einschließlich der indirekten Beschäftigung in der Braunkohleindustrie wegfallen, andererseits wären aber für den Aufbau der erwarteten Elektrolyseleistung (ca. 5 GW pro Jahr) in Deutschland über 70.000 Beschäftigte notwendig, so dass „der Wegfall der Arbeitsplätze in den Kohlerevieren kompensiert“ werden könnte. In der Begründung dieser Forderung beruft sich der DWV auf verschiedene Studien.
Darüber hinaus schlägt der DWV die Gründung „einer H2Industrie – eventuell sogar gemeinsam mit Frankreich“ vor und verweist auf die jüngste Initiative der französischen Regierung im Bereich der Wasserstoffwirtschaft. Ähnlich wie vor Jahrzehnten im Luftfahrtsektor, als sich Deutschland und Frankreich beim Bau des Airbus zusammentaten, sollte jetzt eine vergleichbare Initiative im H2– und BZ-Sektor ergriffen werden, so die Idee. Diwald erklärte gegenüber HZwei: „Es geht darum, dass sich die deutsche und französische Regierung strategisch für den Aufbau einer Brennstoffzellen- und Elektrolyseindustrie einsetzen und die betreffenden Akteure in einer Art Cluster zusammenbringen.“

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1 Kommentar

  1. Klaus Schmitz

    Das wäre doch eine vernünftige Lösung fürs Revier. Wird auch Zeit das sich der Wasserstoff antrieb endlich durchsetzt

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