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Beitrag von Sven Geitmann

17. Juli 2018

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Linde beendet BeeZero

Linde

BeeZero ist Vergangenheit, © Linde


Das Gaseunternehmen Linde hatte Mitte 2016 einen bis dahin unüblichen Weg eingeschlagen und Brennstoffzellen-Pkw im Rahmen eines Carsharing-Projekts in München angeboten. Über die eigens gegründete Tochtergesellschaft Linde Hydrogen Concepts schaffte BeeZero 50 Hyundai ix35 Fuel Cell an und offerierte diese potentiellen Interessenten nach dem Free-Floating-Konzept (keine feste Station, sondern Anmietung auf öffentlichen Stellplätzen per App). Ziel war, aus dem Flottenbetrieb Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologien zu gewinnen. Nach genau zwei Jahren wird dieses Vorhaben nun am 30. Juni beendet.
Die Verantwortlichen sowohl von Linde als auch von Hyundai zogen eine positive Bilanz. Ein Linde-Sprecher erklärte: „Wir haben BeeZero als Projekt aufgesetzt, um Visibilität für Wasserstoffmobilität zu erzeugen und Erfahrungen hinsichtlich Alltagstauglichkeit und Kundenakzeptanz zu sammeln. Alle unsere Ziele wurden erreicht, wir haben hohe Sichtbarkeit für H2-Mobilität erzielt, die Brennstoffzelle zurück in die Diskussion über zukünftige Antriebstechnologien gebracht und die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge bewiesen.“ Was mit den Fahrzeugen passiert, ist noch ungewiss. Sie sollen aber weiter genutzt werden.
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3 Kommentare

  1. Joe Schmidt

    “Alle unsere Ziele wurden erreicht, wir haben hohe Sichtbarkeit für H2-Mobilität erzielt, die Brennstoffzelle zurück in die Diskussion über zukünftige Antriebstechnologien gebracht und die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge bewiesen.“
    Wenn das die einzigen Ziele waren, dann hat Linde natürlich alle Ziele erreicht und die Ziele waren ja dann nicht allzu anspruchsvoll:
    – mit beklebten Autos draußen herum fahren ist keine Neuerung (Sichtbarkeit)
    – Diskussionen über H2-BSZ anfachen schafft jede PR-Agentur mit ein paar Pressemeldungen
    – die (technische) Alltagstauglichkeit der Hyundai ix35 Fuel Cell dürfte kaum jemand angezweifelt haben
    Warum wohl gibt es keine handfesten Aussagen bspw. zu gefahrenen Kilometern /Anzahl der Nutzer und oder Gesamtkosten /Wasserstoffkosten des Projektes? Weil es scheinbar kein Ziel von Linde ist, eine preiswerte, nachhaltige Mobilität zu ermöglichen. Denn dies dürfte bei H2-BSZ-Autos, deren Wasserstoff zu >95% über Dampfreformation billig aus fossilem Erdgas gewonnen wird aber heute schon 9,50€/kg kostet, schlicht nicht möglich sein. Denn alternative Verfahren (Hydrolyse aus WindStrom, …) sind mehrfach teurer und dabei ist H2 derzeit noch von der Energiesteuer (früher Mineralölsteuer) befreit.

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    • Arno A. Evers

      Stimmt, Joe Schmidt, das ist alles so was von peinlich. Danke.

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  2. Arno A. Evers

    WARUM die Leute der Linde AG diesen, an sich ja laecherlichen, Versuch,
    eingestellt haben, erschliesst sich mir nicht wirklich.
    Eines kann ich allerdings bestaetigen:
    Das Anmeldeverfahren war unglaublich kompliziert und bei keinem der angegebenen Partner (Postaemter bzw. Poststellen beschraenkt auf Muenchen…) bekannt.
    Ich habe es dann, nach drei vergeblichen Verusuchen aufgegeben, mich bei beezero anzumelden.
    Zumal dieser Name auch irrefuehrend ist. Bzw. war.

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