Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

16. Mai 2018

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Ausbildung der Brennstoffzellen-Forscher von morgen

Temple

© University of Birmingham


Brennstoffzellen sind hocheffiziente Energiewandler, um die im Wasserstoff gespeicherte Energie mit einem Wirkungsgrad von 50 bis 60 Prozent in Elektrizität umwandeln können. Diese Eigenschaft hat bereits während des vergangenen und auch im laufenden Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission Interesse geweckt. Wenn allerdings tatsächlich eine ernstzunehmende Strategie für die Einführung von Zero-Emission-Technologien in ganz Europa entwickelt werden soll, muss nicht nur eine entsprechende Technik erarbeitet werden, sondern dann müssen auch entsprechend ausgebildete Personen vorhanden sein, die diese Technik bedienen können.
Mit der zunehmenden Energiebereitstellung aus Erneuerbare-Energien-Quellen, insbesondere von Solar- und Windstrom, ist eine erhöhte Nachfrage nach Energiespeichertechnologien entstanden. Sowohl die Speicherung als auch die Energieumwandlung (Re-Elektrisierung) kann elektrochemisch erfolgen, wahlweise in Batterien oder mit Hilfe von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen über das Speichermedium Wasserstoff. Die Power-to-Gas- (P2G) und Power-to-Fuel-Technologien (P2F) eröffnen neue Möglichkeiten, nachhaltig erzeugten Strom – in Form von Wasserstoff – für andere Energiemärkten bereitzustellen, zum Beispiel im Gasmarkt (über das Gasnetz) oder im Kraftstoffmarkt. Somit trägt diese Technologie entscheidend zur Dekarbonisierung unseres Energiesystems bei, wenn dafür dann auch ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Das JESS-Konzept
Die Joint European Summer School (JESS – Gemeinsame Europäische Sommerschule) befasst sich genau mit dieser Thematik und bietet qualitativ hochwertige Kurse für Brennstoffzellen-, Elektrolyse- und Batterietechnik auf Graduiertenebene an. Diese Ausbildungsreihe läuft bereits seit 2004 im Rahmen des EU-Projekts Real-SOFC, damals als Weiterbildungsangebot speziell für Festoxidbrennstoffzellen (SOFC). In den Jahren 2010 bis 2012 wurde die Themenpalette im Rahmen des EU-Projekts TrainHy um Niedertemperatur-Brennstoffzellen erweitert, und schließlich kamen auch Batterien und Elektrolyseure hinzu.
Die auch in diesem Jahr wieder stattfindende Joint European Summer School läuft in diesem Format seit 2013. Entgegen den vorherigen nur einwöchigen Seminaren wurde inzwischen eine zweite Woche mit spezielleren Themen hinzugefügt, um somit auch Module zur Wasserstoffsicherheit sowie über Brennstoffzellenfahrzeuge und Weiteres abzudecken.
JESS richtet sich in erster Linie an Universitätsstudenten von Master- und Promotionsstudiengängen sowie an Postdoktoranden. Doch auch erfahrene Forscher und Ingenieure sind willkommen, um sich mit den neuen Technologien eingehender auseinanderzusetzen und so ihre Sachkenntnis für eine neue Position zu erweitern oder um Punkte im Rahmen des Continuing Professional Developments (CPD – fortlaufende berufliche Weiterbildung) zu sammeln.
JESS wird gemeinsam von der Universität Birmingham, dem Forschungszentrum Jülich in Kooperation mit der RWTH Aachen und der Technischen Universität Dänemark (DTU) organisiert.
Erste Woche: Grundlagen
Der aktuelle Inhalt von JESS ist auf die Bedürfnisse eines breiten Publikums zugeschnitten, so dass sowohl Neulinge als auch erfahrene Studenten und junge Fachleute wie auch Experten aus Brennstoffzellen-, Elektrolyse- und Batterieanwendungen angesprochen werden. Die erste Woche jeder JESS-Veranstaltung (10. bis 14. September 2018) besteht aus drei separaten Einführungsmodulen zu folgenden Themen:

Zweite Woche: Fortgeschrittene
Die folgende Woche (17. bis 21. September) bietet vier Fortgeschrittenenkurse zu den Bereichen:

link-to-hzwei-web
www.jess-summerschool.eu
Autor: Robert Steinberger-Wilckens, University of Birmingham, Großbritannien
Kategorien: Allgemein
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