Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

13. Juli 2017

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Plug Power: Großauftrag und Beteiligung

Amazon

Amazon setzt auch auf Solarenergie, © Amazon


Die Zahlen für das erste Quartal 2017 fielen anders aus als erwartet. Man könnte auch sagen, grottenschlecht: 24,1 Mio. US-$ Verlust und damit minus 0,13 US-$ pro Aktie statt erwarteter 0,07 US-$ pro Aktie an Verlusten. Die Auswirkungen des für Plug wohl sehr unvorteilhaften Geschäftes mit Walmart (Umrüstung von Gabelstaplern via Finanzierung durch Leasing) wirken nach und drücken sich in den genannten Zahlen aus. Eine Änderung der Vertragsbedingungen gilt aber im weiteren Jahresverlauf als sehr wahrscheinlich und würde Plug den Druck nehmen.
Indes hat die nach der Veröffentlichung erfolgte Telefonkonferenz Optimismus verbreitet, dass das zweite Halbjahr völlig anders und weiterhin positiver ausfallen dürfte und man 130 Mio. US-$ als Umsatzziel 2017 unverändert belässt. Die Gewinnmargen wollen wieder erheblich zunehmen. Die vorangegangene Meldung konnte zwar den Kursrückgang basierend auf den Zahlen nicht gänzlich verhindern, beließ die Aktie aber immer noch kräftig im Plus mit Kursen von über 2,00 US-$, nachdem noch wenige Tage zuvor die Marke von 1,00 US-$ nach unten durchbrochen war. Man könnte auch sagen: Die Vergangenheit im Gepäck und die Zukunft im Visier.
Amazon hat die Potentiale erkannt
Die Meldung schlug wie eine Bombe ein: Amazon hat die Potentiale für den Einsatz der Brennstoffzelle in Gabelstaplern klar dadurch zum Ausdruck gebracht, dass die Online-Plattform Plug Power nicht nur einen mehrjährig umzusetzenden Großauftrag von geschätzt wertmäßig über 600 Mio. US-$ erteilte, sondern sich zudem das Recht einräumen ließ, sich mit 23 % an Plug Power zu beteiligen. 70 Mio. US-$ werden als Gegenwert genannt.
Amazon hatte im Jahr 2016 eine Testanlage (H2-Tankstelle) in Betrieb genommen, die als Basis der Auftragsvergabe zu sehen ist. War die Aktie noch Tage vorher …
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Projekt mit FedEx läuft
Mit FedEx ist Plug Power weiter guter Dinge bei der testweisen Umrüstung von Kurierfahrzeugen. Eine Batterie würde gut 100 Kilometer Radius haben, mit einem Brennstoffzellen-Range-Extender könnte der Radius indes auf über 275 Kilometer vergrößert werden. Hier wird ein Zeitraum von bis zu zwölf Monaten gesehen, bis es in die weitere Umsetzung (Aufträge) geht.
Hydrogenics arbeitet in diesem Metier mit UPS zusammen. Die Deutsche Post setzt auf batteriegetriebene Eigenentwicklungen (Streetscooter) und Daimler.
Greift Amazon bald auch nach Ballard?
Da Großunternehmen wie Amazon – ebenso Google, Facebook, Apple & Co. – auch Großverbraucher von Energie für IT-Zentren sind, lässt für mich der Amazon-Plug-Deal die Prognose zu, dass sich Amazon auch in anderen Bereichen für Brennstoffzellen zu interessieren beginnt. Naheliegend ist dabei Ballard Power, die Brennstoffzellen-Stacks für Gabelstapler an …
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und MidCaps, d. h. es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz von einigen der hier vorgestellten Aktien sein.
Autor: Sven Jösting, Bericht verfasst im Mai 2017
Kategorien: Allgemein

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