Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

12. Januar 2016

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Wasserstoff-Einlagerung unter der Erde

sunstorage_RAG

Etogas-Anlage in Pilsbach, © RAG


Im österreichischen Pilsbach ist im vergangenen Herbst die europaweit erste Forschungsanlage zur Erprobung der Speicherfähigkeit von Wasserstoff in ehemaligen Erdgaslagerstätten in Betrieb gegangen. Am 5. Oktober weihte Österreichs Technologieminister Alois Stöger den Standort im Beisein der beteiligten Partner und zahlreicher Gäste im Rahmen des 4,5-Mio.-Euro-Projektes Underground Sun Storage feierlich ein. Herzstück der Anlage sind insgesamt vier alkalische Elektrolyseur-Stacks*, von denen jeweils zwei* in einem 40-Fuß-Container der schwäbischen Etogas GmbH verbaut sind. Deren Aggregate (Gesamtnennleistung: 1,2 MW*) machen aus Wasser sowie Sonnen- und Windenergie pro Stunde 250 Nm3* Wasserstoff, der Erdgas beigemischt und anschließend unterirdisch in natürlichen Poren-Lagerstätten gespeichert wird. Erklärtes Ziel des österreichischen Konsortiums ist die Überprüfung der Auswirkungen von Wasserstoff auf die Untertagegasspeicher, die bisher noch nicht sonderlich gut erforscht sind.
„Als in Österreich gegründetes Unternehmen und Power-to-Gas-Pionier ist es der Etogas eine besondere Freude, dieses Projekt zu unterstützen und mit unserem innovativen Elektrolysesystem zu beliefern“, sagte der geschäftsführender Gesellschafter Dr. Karl Maria Grünauer. Markus Mitteregger vom Konsortialführer RAG Rohöl-Aufsuchungs AG ergänzte: „Der Energieträger Gas lässt sich in großen Mengen sicher und unsichtbar in bereits vorhandener unterirdischer Infrastruktur transportieren und in ebenso vorhandenen natürlichen Gaslagerstätten umweltfreundlich speichern. Österreich kann aufgrund seiner guten geologischen Voraussetzungen für Speicher einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.“
Das Vorhaben, das in der theoretischen und finanziellen Vorbereitung bereits seit 2012 läuft, wird mit 2,8 Mio. Euro vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie vom ebenfalls österreichischen Klima- und Energiefonds gefördert.
*: Die kursiv markierten Angaben sind nicht korrekt. Richtig muss es heißen:
Anzahl der Stacks: 1, Leistungsaufnahme: max. 600 kW, Wasserstoffproduktion: bis zu 100 Nm3/h
Stack und Verfahrenstechnik sind in einem 40-Fuß-Container untergebracht.

Leistungselektronik (Transformator und Gleichrichter) befindet sich in einem 20-Fuß-Container.
Ich bitte vielmals dieses Versehen zu entschuldigen. Korrektur von Sven Geitmann vom 27.01.2016

1 Kommentar

  1. Sandlass

    Da sind uns also die Österreicher davongelaufen, wie die Japaner und Koreaner mit dem Brennstoffzellenauto oder die Amerikaner beim Aufbau der regenerativen Wasserstoff- Infrastruktur. Gratulation!

    Antworten

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