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Beitrag von Sven Geitmann

30. Juni 2015

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Li-Ionen-Akkus auf dem Vormarsch

11. März 2008 – Der Daimler AG ist nach eigener Aussage ein entscheidender Durchbruch bei der Entwicklung der Batterietechnik geglückt. Wie die Stuttgarter in einer Meldung Ende Februar 2008 verkündeten sei es ihnen als weltweit erstem Hersteller gelungen, die bislang überwiegend in der Consumer-Elektronik eingesetzte Lithium-Ionen-Technik auf den Automobilbereich abzustimmen. Als entscheidenden Entwicklungsschritt gelte die Integration der Hochleistungsbatterie in den Klimakreislauf des Fahrzeugs, weil der Energiespeicher dadurch stets bei einer optimalen Systemtemperaturen (15 bis 35 °C) arbeiten könne, was die Lebensdauer und auch die Leistungsfähigkeit verbessere. Thomas Weber, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, erklärte: „Damit haben wir eine wegweisende Schlüsseltechnologie in der Hand, die erfolgsbestimmend für die Zukunft der Automobilindustrie ist.“
Die Lithium-Ionen-Technik, auf die Daimler 25 Patente angemeldet hat, ermöglicht gegenüber der bisherigen Nickel-Metallhydrid-Technik eine wesentlich kompaktere Bauweise. Das Leistungsgewicht der Gesamtbatterie liegt bei 1900 W/l. Zum ersten Serieneinsatz soll die neue Technik bei Daimler im nächsten Jahr im Mercedes-Benz S400 BlueHybrid kommen.

Ersten Meldungen zufolge sehen auch andere Automobilkonzerne, zum Beispiel Renault mit seinem Allianzpartner Nissan, in der Lithium-Ionen-Technik ein großes Potential. Wie das Wall Street Journal Anfang März berichtete, sprachen sich zudem Vertreter von GM und Toyota am Rande des Genfer Autosalons für diese Energiespeicher aus und kritisierten demgegenüber die Brennstoffzellentechnik. GM-Vizepräsident Bob Lutz soll gegenüber Journalisten erklärt haben, jüngste Erfolge in der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien deuteten darauf hin, dass zukünftige Elektrofahrzeuge in der Lage sein könnten, 500 Kilometer zu fahren, bevor sie wieder aufgetankt werden müssten. Die Börsenzeitung zitiert Lutz mit den Worten: „Wenn wir Lithium-Ionen bis auf 500 km kriegen, dann musst Du Dich doch fragen, wozu Du Brennstoffzellen brauchst?“ In ähnlicher Weise wie Lutz soll auch Katsuaki Watanabe, Präsident von Toyota, bei anderer Gelegenheit in Genf auf die hohen Kosten von Brennstoffzellen und die fehlende Wasserstoffinfrastruktur verwiesen haben. Watanabe solle weiterhin gesagt haben, dass ihm diese Faktoren den Eindruck vermitteln, dass „es schwierig wird, die Ausbreitung von Brennstoffzellen innerhalb von zehn Jahren zu sehen.“

Kategorien: 2015-2017 | News
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