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Beitrag von Sven Geitmann

30. Juni 2015

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EIW-Aktionen: BZ-Rallye und neue H2-Stationen

17. Mai 2010 – Der Countdown für die 18. Weltwasserstoffkonferenz hatte bereits am 16. Februar 2010 in Berlin begonnen. Dort hatten die EnergieAgentur.NRW und die Nationale Organisation Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NOW) gemeinsam mit Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, die Kommunikationskampagne „Energie im Wandel“ in Leben gerufen. Unter dem Motto „Willkommen im Wasserstoff- und Brennstoffzellenland“ fasste die Kampagne 50 Events von über 60 Partner innerhalb von 100 Tagen zusammen, um auf die WHEC2010 hinzuweisen, die den Kampagnenhöhepunkt darstellte und gleichzeitig auch ein Ausrufungszeichen hinter diese Aktion setzte.
Eines der Highlights unter den zahlreichen ?Vorbereitungsmaßnahmen? war am 7. Mai 2010 die Einweihung der ersten Wasserstofftankstelle im Rheinland. Die neue H2-Station steht in Hürth am Chemiepark Knapsack bei Köln und nutzt den Wasserstoff, der dort von der chemischen Industrie produziert, aber nicht anderweitig genutzt wird. Erzeugt wird dieser während der Chlor-Alkali-Elektrolyse beim PVC-Hersteller Vinnolit GmbH & Co. KG nur 450 m von der neuen Zapfsäule entfernt. Im November 2009 wurde im dortigen Werk eine neue Membranelektrolyseurtechnik in Betrieb genommen.

Um das energiereiche Gas sinnvoll nutzen zu können, hat die Betreibergesellschaft des Chemieparks, die InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, für rund 1,8 Mio. Euro im Rahmen des Chemergy-Projekts eine öffentlich zugängliche 350-bar-Tankstelle errichten lassen, an der ab September 2010 unter anderem zwei Brennstoffzellenbusse des Typs Phileas betankt werden sollen. Diese Busse werden von der RVK (Regionalverkehr Köln) in Hürth und Brühl betrieben. Die Kapazität der von Air Products schlüsselfertig übergebenen Station (100 kg H2 pro Tag) reicht für vier Busbetankungen täglich. Katrin Meyer, Projektleiterin von Air Products, erklärte: ?Durch unseren patentierten Betankungsalgorithmus und die technische Auslegung können wir eine sichere Betankung garantieren. Und weil die Tankstelle in Hürth auf einem modularen System aufbaut, können wir sie bei Bedarf problemlos erweitern.?

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Dr. Albrecht Möllmann, Vorsitzender von HyCologne ? Wasserstoff Region Rheinland e.V., sieht damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die Verkehrsinfrastruktur der Zukunft erreicht, da fortan die gesamte Distanz von München über Stuttgart, Frankfurt und Hürth bis nach Amsterdam als Teststrecke von über 900 Kilometern Länge für H2-Fahrzeuge zur Verfügung steht. Zur Einweihung kamen zwei Brennstoffzellenautos (Honda FCX-Clarity), die ihre Testfahrt von der H2-Tankstelle in Frankfurt-Höchst symbolisch in Hürth abschlossen.

Zweites EIW-Highlight war die Brennstoffzellenauto-Rallye am 12. Mai von Berlin nach Hamburg. Organisiert wurde diese über 300 km lange Wettfahrt von der Clean Energy Partnership für Journalisten, bei der die Medienvertreter elf CEP-Fahrzeuge (Daimler F-Cell B-Klasse, Toyota FCHV-adv, VW Caddy Maxi HyMotion sowie der TiguanHyMotion, Ford Focus Brennstoffzelle, GM/Opel HydroGen4) und deren Alltagstauglichkeit erproben konnten. Startpunkt war die Holzmarktstraße in Berlin, wo zunächst die aus diesem Anlass in Betrieb genommene 700-bar-Tankstelle von Linde, Statoil und Total eingeweiht wurde. Am Zielpunkt in der Hansestadt erwartete die Senatorin für Wissenschaft und Forschung Dr. Herlind Gundelach die Testfahrer in der Hamburger HafenCity, wo noch in diesem Jahr mit dem Bau von Europas größter Wasserstofftankstelle begonnen wird. Deren Fertigstellung ist für Mitte 2011 vorgesehen.

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Kategorien: 2015-2017 | News
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