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Beitrag von Sven Geitmann

7. Januar 2014

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Die Formel E fährt in Berlin

Formel-E-Berlin

Ex-Formel-1-Pilot Lucas di Grassi fuhr einen E-Boliden durch Berlin (Foto: FIA Formula E)


Die FIA Formel E Championship wird ab dem Jahr 2015 in der deutschen Bundeshauptstadt jährlich ein Rennen veranstalten. Wie die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) bekannt gab, wurde Berlin als einer von weltweit zehn Austragungsorten, an denen die rein elektrische Rennserie ausgetragen wird, ausgewählt. Für die rund einstündige Wettfahrt soll auf dem Gelände des ehemaligen innerstädtischen Flughafens Tempelhof ein eigens gestalteter Rundkurs aufgebaut werden.
Die FIA rief die Formel E als neue Automobil-Meisterschaft ins Leben, um Elektromobilität und Umweltschutz stärker ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Ähnlich wie bei der Formel 1 wird es dabei jährlich mehrere Rennen in unterschiedlichen Ländern geben, drei davon in Europa. Da die 200 kW starken E-Boliden rein elektrisch und somit viel leiser als ihre verbrennungsmotorisch betriebenen Gegenparts sind (80 Dezibel gegenüber 110 bis 130 dB), können die insgesamt zehn Wettfahrten jeweils in den Stadtzentren stattfinden und müssen nicht aufs platte Land verbannt werden.
Insgesamt sollen zehn Teams mit jeweils zwei Fahrern an den Rennen, bei denen die E-Autos mit Geschwindigkeiten von über 220 Stundenkilometern fahren werden, teilnehmen. Unter den Piloten werden beispielsweise die ehemaligen Formel-1-Fahrer Jaime Alguersuari und Vitantonio Liuzzi sein. Cornelia Yzer, die Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, zeigte sich hoch erfreut über die Auswahl Berlins als Austragungsstätte: „Berlin als internationale Stadt und Leitmetropole der Elektromobilität eignet sich hervorragend als Austragungsort für die Formel E. Wir freuen uns, das Event in dieser weltoffenen Stadt beherbergen zu dürfen und Berlin für neue und innovative Technologien zu präsentieren. Die Formel E wird weitere Menschen für die Elektromobilität begeistern. […] Berlin wird wieder Rennsportstadt.“
Alejandro Agag, Geschäftsführer der Formula E Holding, erklärte: „Mit mehr als 1.200 Elektroautos und über 220 öffentlichen Ladepunkten, die schon jetzt in Betrieb sind, ist Berlin Wegbereiter für Innovation und nachhaltige Mobilität in Europa – auch deshalb haben wir die Stadt als Austragungsstätte für die Formel E ausgewählt. Wir freuen uns sehr auf eine großartige Show für die Berliner auf dem Tempelhof-Gelände. Ein einmaliges Event, auf das die Stadt stolz sein kann.“
Weitere Rennstrecken werden in London, Rom, Los Angeles, Miami, Peking, Rio de Janeiro, Buenos Aires, Putrajaya sowie Bangkok aufgebaut, dort allerdings auf regulären Straßen. Die Saison startet für die 20 Rennfahrer im September 2014 und dauert bis Juni 2015. Jedem Piloten stehen zwei Fahrzeuge zur Verfügung, damit nach etwa 25 Minuten, wenn der Strom ausgeht, gewechselt werden kann.
Der Berliner Veranstalter, Gerhard W. Steindorf von der Tempelhof Projekt GmbH, rechnet mit 30.000 Zuschauern, die alle kostenlos zugucken dürfen. Eine vollständige Sperrung des Tempelhofer Feldes sei nicht nötig, hieß es, da der insgesamt drei Kilometer lange Parcours nur auf dem 23 Hektar großen Hangar-Vorfeld aufgebaut wird.

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