Es geht um eine moderne Form der Meinungsbildung. Dafür hat das Deutsche Dialog Institut mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eine Onlineplattform eingerichtet, auf der aktuelle Problemstellungen erörtert und Usern Möglichkeiten zur Mitgestaltung der weiteren Entwicklung eingeräumt werden. Außerdem wird mit der Initiative „Elektromobilität im Dialog“ versucht, Experten und Entscheider zum Gedanken- und Informationsaustausch im Internet anzuregen. Seit März 2012 haben sich rund 250 Personen daran beteiligt. Auf der Website heißt es dazu: „In einem transparenten Prozess erarbeiten Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gemeinsame Standpunkte zu aktuellen Kontroversen der Elektromobilität.“ Dazu wurden zunächst Thesen formuliert, die öffentlich online diskutiert werden können. Dieser Input wird ausgewertet und in Form von Ergebnispapieren publiziert. So wurde die erste Fragerunde im Online-Dialog, ob denn die Automobilindustrie bei der Einführung von Elektrofahrzeugen stärker auf völlig neue Fahrzeugkonzepte setzen solle, klar bejaht – ohne Gegenstimme. Die Gesamtanzahl der Bewertungen war allerdings mit 25 abgegebenen Stimmen recht überschaubar. Einige Akteure gehen weiterhin davon aus, dass der Großteil der Autos auch über 2040 oder 2050 hinaus weiter mit konventionellen Motoren oder allenfalls mit Hybridtechnik angetrieben wird. Sie gehen nicht von einer schnellen Durchsetzung des reinen Elektroantriebs aus. Andere sehen in der wiederaufflammenden Elektromobilitätsskepsis nur einen Vorwand, um die historische Hochphase des Verbrennungsmotors so lange wie möglich auszudehnen. Sie erwarten, dass Elektrofahrzeuge trotz höherer Entwicklungskosten und geringerer Reichweite die konventionellen Fahrzeuge bereits in naher Zukunft ablösen werden.
www.dialog-elektromobilitaet.de
0 Kommentare