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Beitrag von Sven Geitmann

9. Dezember 2011

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Bündnis für Windwasserstoff – Taten sind gefordert

Am 7. Dezember 2011, sechs Wochen nach der Inbetriebnahme des Hybridkraftwerks in Prenzlau, ist der Startschuss für performing energy – das Bündnis für Windwasserstoff – gefallen. „performing energy“ steht für „Energie umwandeln/anpassen“ und beschreibt, dass Energie gemäß den eigenen Wünschen „performt“ werden kann. Der Weg führt dabei von der Sonne beziehungsweise vom Wind über die chemische Umwandlung zum Wasserstoff und bei Bedarf noch bis ins Erdgasnetz. Die Umsetzung dieses Gedankens in die Praxis soll mit Hilfe dieser aus insgesamt 14 Partnern bestehenden neuen Initiative erreicht werden.
Die aktive Arbeit dieser Initiative, die von den Ländern Brandenburg, Schleswig-Holstein und Hamburg unterstützt wird, läuft zunächst über den Plattformsprecher Werner Diwald sowie die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) laufen. Dr. Klaus Bonhoff, der NOW-Geschäftsführer erklärte dementsprechend, die Initiative bilde „die Basis für die gemeinsame Umsetzung von Projekten“, die im Einklang zwischen Industrie, Wissenschaft und Politik erfolgen sollen. Inhalt der Projekte wird die gesamte Wertschöpfungskette von Wind-Wasserstoff über Strom, Wärme und Mobilität sein.
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, nahm die Gelegenheit wahr und fand in seiner Ansprache anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung aller Partner ungewöhnlich deutliche Worte, um die gesamte Branche zu wesentlich mehr Engagement anzuspornen. Zunächst unterstrich er: „Es ist wichtig, erneuerbare Energien nicht nur zu fördern, sondern auch grundlastfähig zu machen.“ Dann sagte mit Nachdruck: „Wir müssen endlich sehen, dass das, was wir entwickeln, auch umgesetzt wird.“ […] „Wo es bisher gehapert hat, ist die Vermarktung.“ Dazu nannte er mehrere Beispiele aus der Vergangenheit, bei denen neue Technologien zwar in Deutschland entwickelt, aber letztlich nicht für den Markt erschlossen wurden. In Bezug auf die Wasserstofftechnik forderte er fast schon drohend: „Wenn hier keine Taten folgen, ist die Politik nicht bereit, in Zukunft noch Gelder bereit zu stellen.“

1 Kommentar

  1. Theo Pötter

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    für die Nutzung der “erneuerbaren Energien” die nichts anders sind als die Primärenergie der Sonne in einer umgewandelten Energieform als Sekundärenergieträger, gibt es keinen strukturierten “Performing” – Plan.
    Über die Nutzung des oben genannten Primärenergieträgers gibt es nicht nur bei uns in Deutschland sondern auf der ganzen Welt vielfältige, unterschiedliche Vorstellungen technischer und politischer Art. Diese reicht vom “Windgas” bis “DESERTEC”.
    Solarer – Wasserstoff ist dabei ein (nicht der) Sekundärenergieträger der eine Struktur in die zur Zeit noch völlig offenen “performing energy” Ideen integrieren könnte.
    Mit kollegialen Grüßen
    Theo Pötter

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  1. Enertrag soll Wind-Wasserstoff an Greenpeace Energy liefern | HZwei-Blog - [...] erst am 7. Dezember 2011 das Bündnis für Wind-Wasserstoff „performing energy“ gegründet worden war, hat heute der Koordinator dieser…

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