Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist das Wasserstoffkraftwerk bei Venedig (s. HZwei-Heft April 2009) fertig gestellt worden. Wie etliche Medien berichteten, soll der italienische Energieversorger Enel die 16-MW-Anlage (12 MW elektr.) in Fusina in diesem Februar in Betrieb genommen haben, tatsächlich erfolgte die Eröffnung aber bereits am 12. Juli 2010.
Pro Stunde werden in der 50 Mio. Euro teuren Zero-Emmission-Anlage rund 1,3 Tonnen Wasserstoff verheizt. Der verwendete Wasserstoff ist ein Nebenprodukt des Äthylen-Crackers der Polimeri Europa im nahegelegenen Industriegebiet Marghera. Die Anlieferung des Gases erfolgt über eine Pipeline. Sauro Pasini, Entwicklungschef bei Enel, erklärte: „Mit einem Wirkungsgrad von 42 Prozent ist bei Vollbetrieb eine Jahresproduktion von 60 Mio. Kilowattstunden zu erwarten Damit können 20.000 Haushalte versorgt werden.“ Enel zählt europaweit zum zweitgrößten Energiekonzern, gehört aber zur Hälfte dem italienischen Staat.
Außerdem unterzeichnete die Enel Group am 7. Februar 2011 einen Kooperationsvertrag mit McPhy Energy. Das französische Unternehmen entwickelt Wasserstoffspeichersysteme auf Metallhydridbasis (Magnesium). Ein erstes Speichersystem (H2-Kapazität: 2 kg) soll am Enel Forschungszentrum in Livorno bei Pisa installiert werden.
Hzwei Blogbeitrag
H2-Kraftwerk in Betrieb
1 Kommentar
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Schade eigentlich. Bei Verwendung von ca. 3200 Brennstoffzellen mit einer Leistung von 10 Kw el, könnten ebensoviele Haushalte mit Strom UND Wärme versorgt werden. Und der Überschuß an Strom könnte noch gewinnbringend verkauft werden. Und der Gesamtwirkungsgrad würde weit über 80 Prozent liegen.
So muß man auf den ersten Prototyp zur Herstellung von Wasserstoff aus Biomasse warten.