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Beitrag von Sven Geitmann

3. September 2010

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N2telligence präsentiert BZ-Brandschutz-System QuattroGeneration

Vier auf einen Streich – Gemäß diesem Motto haben Andreas Exler und Lars Frahm von der N2telligence GmbH ihr neues Produkt benannt: QuattroGeneration. Am 29. Juli 2010 präsentierten die beiden Hamburger ihr neuartiges Energie- und Brandschutzsystem erstmalig im Technologie- und Gewerbezentrum in Wismar der Öffentlichkeit.
Das QuattroGeneration kombiniert vier Eigenschaften in einem Gerät: Erstens produziert die Brennstoffzelle sauber und effizient Strom, der wahlweise direkt genutzt oder ins Netz eingespeist und über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz vergütet werden kann. Zweitens kann die Wärme, die innerhalb des BZ-Systems anfällt, zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Drittens ist zusätzliche Auskoppelung von Kälte und somit der Betrieb einer Klimaanlage möglich. Und viertens kann in einem zu schützenden Bereich der Sauerstoffgehalt der Luft reduziert werden.
Das Besondere an diesem System ist dieser vierte und letzte Punkt: der präventive Brandschutz. Hierbei geht es um die Schaffung einer sauerstoffarmen Atmosphäre, in der aufgrund des herrschenden O2-Mangels kein Feuer entstehen kann. Eine mit Erdgas betriebene Brennstoffzelle entzieht dafür dem zu schützenden Raum Luft, nutzt den darin enthaltenen Sauerstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung und lässt die stickstoffhaltige Abluft in diesem Raum wieder frei. Auf diese Weise kann der dortige O2-Gehalt selbst bei Undichtigkeiten des Raums oder bei Türöffnungen gezielt auf einem Niveau gehalten werden, so dass sich darin zwar noch Menschen aufhalten können, ein Feuer sich aber nicht entwickeln kann. Die gleichzeitig produzierte elektrische Energie kann ins öffentliche Stromnetz eingespeist und gemäß KWK-Gesetz oder bei Biogasnutzung gemäß EEG vergütet werden, so dass zumindest ein Teil des in den Brandschutz investierten Geldes wieder zurückfließt.
Mögliche Einsatzgebiete dieses Verfahrens sind Gebäude, in denen hochwertige Einrichtungen stehen (z.B. Server in Rechenzentren) oder unwiederbringliche Güter (z.B. Kunstobjekte) beziehungsweise Gefahrstoffe lagern. Konventioneller Brandschutz mit Löschmitteln kommt hier meist nicht in Frage, da Wasser oder Löschschaum ihrerseits Schäden anrichten können und ein Brand deswegen von vornherein unterbunden werden soll.
Die beiden Norddeutschen präsentierten dieses Verfahren erstmals auf der CeBIT 2007 nur ein Jahr nach der Unternehmensgründung (s. HZwei Apr. 2007). Seitdem arbeiteten sie an der Umsetzung ihrer Idee. Nach zwischenzeitlichen Unwegbarkeiten landeten die beiden Wirtschaftsingenieure im Januar 2010 in Wismar, wo sie im Technologiezentrum Mecklenburg-Vorpommern optimale Voraussetzungen zur Firmenniederlassung vorfanden. Mithilfe der finanziellen Unterstützung eines Investors installierten sie dort umgehend eine Referenzanlage, die seit diesem Sommer zwei Gebäude des Technologie- und Gewerbezentrums mit Strom und Wärme versorgt und gleichzeitig ihre eigene Testhalle kontinuierlich vor Brand schützt. Bei der Wahl der Brennstoffzelle entschied sich das N2telligence-Team für ein Modell von Fuji Electric Systems, weil dies ihrer Meinung nach „das weltweit beste auf dem Markt erhältliche System ist“, das außerdem speziell für die hier vorliegenden Anforderungen modifiziert wurde.
Lars Frahm zeigt sich sichtlich erleichtert als er erzählt: „Die Betriebsergebnisse haben alle unsere Erwartungen weit übertroffen.“ Frahm erklärt weiter: „Potentielle Kunden wollten bisher immer zunächst mal ein Referenzobjekt sehen, bevor sie in diese neue Technik investierten. Hier vor Ort können wir ihnen das jetzt endlich demonstrieren, wie gut das funktioniert. Erste Gespräche mit potentiellen Kunden laufen bereits.“
Vom 05. bis 08. Oktober 2010 findet die weltweit größte Sicherheitsmesse SECURITY in Essen statt, auf der N2telligence das neue System in einer großen Brandschutzhalle präsentieren werden.
www.n2telligence.com

1 Kommentar

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