Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

15. Dezember 2009

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Mercedes mit Wasserstoff-Motor

Jetzt hat auch Mercedes seine Limousine mit Wasserstoffverbrennungsmotor: den HyCar 1. Wissenschaftler von der Forschungsgesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik (FVT) und dem Hydrogen Center Austria (HyCentA) präsentierten im November 2009 an der TU Graz ein serienmäßiges E-Klasse-Modell, das sie in einem Eigenforschungsprojekt für den Antrieb mit Wasserstoff adaptiert hatten.
Der 4-Zylinder-Ottomotor wurde in zweijähriger Entwicklungszeit für einen multivalenten Betrieb angepasst, so dass das Fahrzeug außer mit Benzin auch mit Wasserstoff oder Erdgas und jeder beliebigen Mischung aus Wasserstoff und Erdgas betrieben werden kann. Im H2-Betrieb leistet die 1,8-l-Maschine 69 kW, 60 % der normalen Leistung. Die Reichweite liegt im reinen Wasserstoffbetrieb bei 150 Kilometern.
Manfred Klell, Geschäftsführer der HyCentA Research GmbH, sagte: „Das Fahrzeug entspricht den europäischen Regelungen für die Genehmigung von Wasserstofffahrzeugen, wurde vom TÜV Austria begutachtet und erhielt einen Einzelgenehmigungsbescheid für die Zulassung zum allgemeinen Straßenverkehr.“ Auf Nachfrage von HZwei erklärte Klell: „Mercedes ist nicht direkt involviert, wir halten Mercedes aber auf dem Laufenden über das Projekt.“
Nach Aussage von Helmut Eichlseder, dem Vorstand des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik an der TU Graz, ist bei der Adaption des Prototyps sehr auf Praxistauglichkeit geachtet worden, so dass innerhalb von drei Jahren die Marktreife erreicht werden könnte. Klell ergänzte: „Wenn in absehbarer Zeit relevante Stückzahlen von CO2-freien Fahrzeugen in den Markt kommen sollen, dann ist die multifuel-taugliche Verbrennungskraftmaschine wohl die einzige Option. […] Wenn man in eine Serienapplikation geht, dann sind die Mehrkosten gegenüber einem konventionellen Antrieb relativ gering. Das wird sich im Prozentbereich des Fahrzeugpreises bewegen, und es ist viel günstiger als die Elektromobilität mit Brennstoffzellen oder Batterie.“

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